Letztes Update: 27. Juli 2024
In Südbaden plant badenova zwei innovative Wasserstoffprojekte. Diese Initiativen sind Teil eines neuen Kernnetz-Antrags, der die regionale Energiezukunft gestaltet.
Ein bedeutsamer Schritt auf dem Weg zum Wasserstoff-Hochlauf im Südwesten Deutschlands: Am 22. Juli 2024 übergab die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB Gas) den Antrag für ein Wasserstoff-Kernnetz an die Bundesnetzagentur. In diesem sind zwei konkrete Wasserstoff-Projekte des regionalen Energiedienstleisters badenova aus Freiburg enthalten.
Die Aufnahme der beiden Projekte in den Antrag der FNB Gas ist der vorläufige Abschluss eines langen und intensiven Prozesses, in den sich badenova mit viel Nachdruck eingebracht hatte. Am Ende steht ein großer Erfolg für den Energieversorger und Netzbetreiber aus Südbaden und damit auch für die Region. Von den beiden im Juli 2023 gemeldeten Leitungen innerhalb der H2-Projekte RHYn Interco und H2@Hochrhein hatte es zunächst nur RHYn Interco in den Antragsentwurf im vergangenen November geschafft. Im aktuellen Antrag sind nun beide Projekte enthalten.
RHYn Interco ist ein grenzüberschreitendes Projekt, an dem neben badenova auch der französische Netzbetreiber GRTgaz und der Fernleitungsnetzbetreiber terranets bw beteiligt sind. Das Vorhaben sieht vor, die Gasinfrastruktur in Freiburg und Kehl über den Rhein als verbindendes Element auf den Transport von Wasserstoff umzustellen und, wo nötig, neue Infrastruktur zu ergänzen.
H2@Hochrhein ist hingegen das alleinige Leitungsprojekt von badenova. Über eine Pipeline von Grenzach-Wyhlen bis Waldshut-Tiengen soll insbesondere die energieintensive Industrie am Hochrhein mit grünem Wasserstoff versorgt werden.
badenova Vorstand Hans-Martin Hellebrand zeigte sich nach der Einreichung des Antrags hocherfreut: „Wir gestalten als maßgeblicher Akteur in Südbaden die Energie- und Wärmewende. Dass wir mit zwei Leitungen im Kernnetz-Antrag sind, ist ein großartiger Erfolg für badenova und den Wirtschaftsstandort Südbaden.”
Bislang galt Baden-Württemberg auf der Kernnetz-Karte als weißer Fleck, obwohl Erhebungen seitens badenova sowie Marktabfragen des Landes Baden-Württemberg einen hohen Wasserstoffbedarf insbesondere in Südbaden zeigen. Mit beiden Leitungen im Kernnetz-Antrag gewinnt Südbaden für den Wasserstoffhochlauf erheblich an Bedeutung. Am Hochrhein sind etliche Firmen angesiedelt, die zwingend auf Wasserstoff angewiesen sind oder, etwa in der Chemiebranche, Wasserstoff auch für die stoffliche Produktion benötigen. Deshalb ergänzt Hellebrand: „Die Transformation des Energiesystems hin zur Klimaneutralität ist eine immense Aufgabe. Indem wir den Wasserstoffhochlauf im Kernnetz frühzeitig realisieren, bieten wir vielen Unternehmen die notwendige Möglichkeit zur Dekarbonisierung. Davon profitieren nicht zuletzt auch die zahlreichen Beschäftigten in den Unternehmen, die direkt oder indirekt betroffen sind.”
Aus der Netzhistorie heraus hat die badenova Infrastrukturtochter badenovaNETZE in Südbaden mit ihrem 1.400 km langen Hochdrucknetz einen FNB-ähnlichen Versorgungsauftrag inne, denn die ansässigen, gasversorgten Unternehmen hängen allesamt direkt am Verteilnetz von badenova. Adäquate Fernleitungsnetz-Strukturen für die Versorgung der industriellen Großverbraucher gibt es in Südbaden nicht.
Auch aus diesem Grund sieht Julie Weiss, Technische Geschäftsführerin von badenovaNETZE, den vorliegenden Kernnetz-Antrag als einen Meilenstein in der Entwicklung der Netzgesellschaft: „Für badenovaNETZE ist die Aufnahme von RHYn Interco und H2@Hochrhein in den Kernnetz-Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber eine der wichtigsten Entscheidungen in der Transformation unseres Gasnetzes. Wir stehen damit auf der Pole-Position, dem ersten Startplatz für den bedarfsgerechten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Es ist ein starkes Signal in die Region, dass der Wasserstoffbedarf gerade auch am Hochrhein gesehen wurde und wir als Verteilnetzbetreiber beim initialen Aufbau einer Leitungsinfrastruktur im Konzert der Fernleitungsnetzbetreiber mitwirken können.”
Perspektivisch fügt sich das Projekt H2@Hochrhein in die Planungen der FNBs zum European Hydrogen Backbone ein. So kann die Leitung aufgrund ihrer geographischen Lage ideal mit dem nationalen und europäischen Wasserstofftransportnetz verbunden werden. Im Dreiländereck wird Wasserstoff gemeinsam gedacht. Auch deshalb ist badenova Gründer und Förderer der Trinationalen Wasserstoffinitiative 3H2. 3H2 hat zusammen mit weiteren Akteuren aus der Region dazu beigetragen, die Wahrnehmung der Hochrhein-Leitung kontinuierlich hochzuhalten.
Mit der Abgabe des Kernnetz-Antrags der FNBs liegt der Ball nun bei der Bundesnetzagentur. Diese prüft den Antrag und genehmigt das Kernnetz. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur wird mit Spannung erwartet, da sie den weiteren Verlauf der Wasserstoffinfrastruktur in Südbaden maßgeblich beeinflussen wird. Sollte der Antrag genehmigt werden, könnte dies den Startschuss für eine neue Ära der Energieversorgung in der Region bedeuten.
Die beiden Projekte RHYn Interco und H2@Hochrhein sind nicht nur technologische Meilensteine, sondern auch Symbole für die Innovationskraft und das Engagement der Region Südbaden. Sie zeigen, wie wichtig es ist, frühzeitig in zukunftsweisende Technologien zu investieren und dabei die regionale Wirtschaft und die Umwelt gleichermaßen zu berücksichtigen.
Die Wasserstoffinfrastruktur in Südbaden könnte somit zu einem Vorbild für andere Regionen in Deutschland und Europa werden. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Projekte wird nicht nur die regionale Wirtschaft stärken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesnetzagentur entscheiden wird, doch die Weichen für eine nachhaltige Zukunft sind gestellt.
Die badenova hat in einer aktuellen Pressemeldung zwei neue H2-Projekte vorgestellt, die im Rahmen eines Kernnetz-Antrags realisiert werden sollen. Diese Projekte sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft. Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Reduktion von CO2-Emissionen und der Förderung erneuerbarer Energien. Die badenova setzt damit ein starkes Zeichen für die Energiewende und den Klimaschutz.
Im Zusammenhang mit den Bemühungen um eine grüne Energiezukunft ist auch das badenova Innovationsforum Nachhaltigkeit 2024 von großer Bedeutung. Hier werden innovative Lösungen und Projekte vorgestellt, die einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Das Forum bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Bereich der erneuerbaren Energien.
Ein weiteres wichtiges Thema im Bereich der Energiewende ist die CO2-Einsparung durch optimierte Verpackung. Durch innovative Verpackungslösungen können erhebliche Mengen an CO2 eingespart werden, was einen positiven Effekt auf das Klima hat. Unternehmen, die auf nachhaltige Verpackungen setzen, tragen aktiv zum Umweltschutz bei und unterstützen die Reduktion von Treibhausgasen.
Auch die nachhaltigen Energiespeicherlösungen Europa sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Diese Lösungen ermöglichen es, überschüssige Energie effizient zu speichern und bei Bedarf wieder abzurufen. Dadurch wird die Nutzung erneuerbarer Energien optimiert und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter reduziert. Die Entwicklung und Implementierung solcher Speicherlösungen ist entscheidend für eine nachhaltige Energiezukunft.