Letztes Update: 04. September 2024
Im 1. Halbjahr 2024 wurden in Deutschland 220 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Davon stammten 61,5 % aus erneuerbaren Energien, ein Anstieg um 9,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der Stromproduktion aus Windkraft und Photovoltaik stieg ebenfalls deutlich an, während die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern um 21,8 % zurückging. Auch Importe und Exporte von Strom veränderten sich signifikant.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Deutschland 220 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts (Destatis) ist dies ein Rückgang von 5,3 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023, als 232,3 Milliarden Kilowattstunden erzeugt wurden. Trotz dieses allgemeinen Rückgangs stieg die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 9,1 % auf 135,2 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht einem Anteil von 61,5 % der gesamten inländischen Stromproduktion und markiert den höchsten Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien für ein erstes Halbjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018.
Die Stromerzeugung aus Windkraft stieg im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 11,9 % von 65,5 auf 73,4 Milliarden Kilowattstunden. Dieser Zuwachs war das Ergebnis eines außergewöhnlich windreichen ersten Halbjahrs 2024. Mit einem Anteil von einem Drittel (33,3 %) war die Windkraft im ersten Halbjahr 2024 der mit Abstand wichtigste Energieträger in der inländischen Stromproduktion. Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik legte zu: Mit einem Anstieg von 8,3 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 stieg die Einspeisung von 28,2 auf 30,5 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht 13,9 % der Gesamtstrommenge. Der Anstieg der Stromproduktion aus Photovoltaik ist durch den Zubau neuer Anlagen zu erklären.
Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge ging im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,4 % zurück. Mit einem Anteil von 20,9 % an der Gesamtstromerzeugung blieb Kohle aber der zweitwichtigste Energieträger für die inländische Stromproduktion. Während im ersten Halbjahr 2023 noch 62,5 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Kohle erzeugt worden waren, betrug die Kohlestrom-Produktion im ersten Halbjahr 2024 nur 45,9 Milliarden Kilowattstunden. Das war die geringste Menge an Kohlestrom, die in einem Halbjahr seit Beginn der Erhebung 2018 produziert wurde.
Die Stromproduktion aus Erdgas ging im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht von 32,7 auf 32,1 Milliarden Kilowattstunden zurück (-1,8 %) und blieb mit einem Anteil von 14,6 % der gesamten Stromerzeugung der drittwichtigste Energieträger in der Stromerzeugung. Aufgrund der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke zum 15. April 2023 gab es im ersten Halbjahr 2024 keine Stromeinspeisung aus inländisch erzeugter Kernenergie mehr.
Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 von 30,6 auf 37,5 Milliarden Kilowattstunden (+22,5 %). Die aus Deutschland exportierte Strommenge sank dagegen von 32,6 auf 27,7 Milliarden Kilowattstunden (-15,2 %). Damit wurden 35,6 % mehr Strom aus dem Ausland importiert als dorthin exportiert. Während im ersten Halbjahr 2023 noch ein leichter Exportüberschuss von 2,0 Milliarden Kilowattstunden verzeichnet wurde, ergab sich im ersten Halbjahr 2024 ein Importüberschuss von 9,8 Milliarden Kilowattstunden. Dies führte dazu, dass die tatsächlich in Deutschland verfügbare und nachgefragte Strommenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert blieb (-0,2 % von 230,3 auf 229,9 Milliarden Kilowattstunden).
In der Statistik erfasst werden alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in Deutschland, die Strom in das Netz für die allgemeine Versorgung einspeisen. Nicht enthalten ist zum Beispiel Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Industriebetrieben wieder verbraucht wird oder Strom, der durch Photovoltaik-Anlagen privater Haushalte erzeugt und im Haushalt verbraucht wird. Die im Inland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge ist auch deshalb nicht gleichzusetzen mit dem Stromverbrauch, da auf dem Weg zu den Verbrauchsstellen sogenannte Netzverluste auftreten sowie der Saldo aus Stromimporten und -exporten berücksichtigt werden muss.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2024 hat eine neue Rekordmarke erreicht. Mit einem Anteil von 61,5 % an der gesamten inländischen Stromproduktion zeigt sich, dass erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle in der deutschen Energieversorgung spielen. Dieser Anstieg ist nicht nur ein Erfolg für die Umwelt, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und unabhängigen Energieversorgung.
Die Windkraft hat sich als der wichtigste Energieträger im Bereich der erneuerbaren Energien etabliert. Mit einem Anteil von 33,3 % an der gesamten Stromproduktion im ersten Halbjahr 2024 zeigt sich, dass Windkraftanlagen eine zentrale Rolle in der deutschen Energieversorgung spielen. Der Zuwachs von 11,9 % im Vergleich zum Vorjahr ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Investitionen in Windkraftanlagen Früchte tragen.
Auch die Photovoltaik hat im ersten Halbjahr 2024 einen wichtigen Beitrag zur Stromerzeugung geleistet. Mit einem Anstieg von 8,3 % gegenüber dem Vorjahr und einem Anteil von 13,9 % an der Gesamtstrommenge zeigt sich, dass Solaranlagen eine immer größere Rolle in der Energieversorgung spielen. Der Zubau neuer Anlagen und die kontinuierliche Verbesserung der Technologie tragen maßgeblich zu diesem Wachstum bei.
Trotz der positiven Entwicklung gibt es auch Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Der Rückgang der Stromproduktion aus konventionellen Energieträgern wie Kohle und Erdgas zeigt, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien nicht ohne Schwierigkeiten verläuft. Die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke und der damit verbundene Wegfall der Kernenergie als Energieträger stellt ebenfalls eine Herausforderung dar.
Gleichzeitig bieten sich jedoch auch zahlreiche Chancen. Die steigende Bedeutung der erneuerbaren Energien eröffnet neue Möglichkeiten für Innovationen und Investitionen. Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben die Chance, neue Technologien zu entwickeln und bestehende Technologien weiter zu verbessern. Auch die Politik spielt eine wichtige Rolle, indem sie Rahmenbedingungen schafft, die den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2024 hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Mit einem Anteil von über 60 % an der gesamten Stromproduktion zeigt sich, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, seine Klimaziele zu erreichen und eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten. Die Herausforderungen, die mit diesem Wandel einhergehen, sind nicht zu unterschätzen, bieten jedoch auch zahlreiche Chancen für Innovationen und Investitionen.
Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um den Übergang zu einer vollständig erneuerbaren Energieversorgung zu vollziehen. Dabei spielen nicht nur technologische Entwicklungen eine Rolle, sondern auch politische Entscheidungen und gesellschaftliches Engagement. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.
Die Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2024 zeigt eine beeindruckende Entwicklung. Mehr als 60 % des Stroms stammen aus erneuerbaren Energien. Diese positive Bilanz unterstreicht den Fortschritt in der Nutzung nachhaltiger Energiequellen. Doch nicht nur die Stromerzeugung entwickelt sich weiter. Auch in anderen Bereichen gibt es spannende Projekte und Initiativen, die zur Nachhaltigkeit beitragen.
Ein Beispiel ist die modernisiertes Fleet Operations Center Hamburg. Hier wird durch den Einsatz moderner Technologien die Effizienz gesteigert und der CO2-Ausstoß reduziert. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um die Umwelt zu schonen und die Energiewende voranzutreiben. Das Center zeigt, wie technologische Innovationen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können.
Ein weiteres interessantes Projekt ist die Bioenergie aus Agrarabfällen Moldau. Dieses Vorhaben nutzt landwirtschaftliche Abfälle zur Energiegewinnung und zeigt, wie Abfallprodukte sinnvoll genutzt werden können. Die Bioenergie trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Umwelt zu entlasten. Solche Projekte sind ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren Energieversorgung.
Auch die Windkraft auf Dächern in Kommunen spielt eine bedeutende Rolle. Durch die Installation von Windkraftanlagen auf Dächern wird zusätzlicher Raum für die Energieerzeugung genutzt. Dies ist besonders in städtischen Gebieten von Vorteil, wo der Platz begrenzt ist. Die Windkraft trägt somit zur Diversifizierung der erneuerbaren Energiequellen bei und unterstützt die nachhaltige Stromerzeugung.
Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die Ansätze zur Förderung erneuerbarer Energien sind. Sie verdeutlichen, dass nachhaltige Projekte in verschiedenen Bereichen umgesetzt werden können und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist ein zentrales Element, um die Klimaziele zu erreichen und die Umwelt zu schützen.