Letztes Update: 03. September 2024
Windkraft auf Dächern in Kommunen: Die Verbandsgemeinde Bodenheim investiert KIPKI-Gelder in innovative Windenergieanlagen auf Schul- und Feuerwehrdächern. Ziel ist es, neue Technologien zu erproben und so den Klimaschutz voranzutreiben. Die Ergebnisse sollen auch für Privathäuser genutzt werden.
Die Verbandsgemeinde Bodenheim in Rheinhessen geht neue Wege im Klimaschutz. Mit Hilfe der „KIPKI“-Fördermittel des Landes investiert sie in innovative Technologien wie die Windkraft auf Dächern. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, um die Energiegewinnung und -speicherung zu revolutionieren und gleichzeitig das Vertrauen der Bürger in nachhaltige Projekte zu stärken.
Ein zentraler Bestandteil der Klimaschutzstrategie der Verbandsgemeinde Bodenheim ist die Installation von Windkraftanlagen auf Schuldächern. Diese Idee stammt ursprünglich aus der Bürgerschaft und wurde im Schulträger-Ausschuss des Verbandsgemeinderates begeistert aufgenommen. „Es gab überhaupt keine Bedenken, das auszuprobieren“, berichtet Klimaschutzmanager Markus Forschner. Vorgesehen sind zwei kommunale Gebäude, die jeweils mit einer Windenergieanlage (WEA) ausgestattet werden sollen.
Die Windenergieanlagen auf den Dächern unterscheiden sich erheblich von den großen Windrädern, die man in der Landschaft sieht. Die Rotorgröße und -anordnung sind speziell angepasst, um ästhetischen und technischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Anlagen müssen geringe Vibrationen verursachen, um die Gebäudesubstanz nicht zu beeinträchtigen, und eine geringe Geräuschentwicklung aufweisen, um den Schulbetrieb und das Ruhebedürfnis der Nachbarschaft nicht zu stören.
Da es bisher kaum Erfahrungswerte für solche Dachwindräder gibt, ist die Verbandsgemeinde Bodenheim gespannt auf die Ergebnisse. „Was kostet so eine Anlage, was kann sie leisten und wann amortisiert sich eine solche Investition? Dazu haben wir keine Erfahrungswerte“, erklärt Forschner. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen später den Bürgern zur Verfügung gestellt werden, um mögliche Folgeprojekte auf Privathäusern zu fördern.
Die Kosten für die beiden Dachwindräder werden auf insgesamt rund 130.000 Euro kalkuliert, inklusive Batteriespeicher und Photovoltaik auf den Dächern. Auch auf dem Dach der Grundschule in Bodenheim ist die Nutzung von Sonnenenergie als integrierte Photovoltaikanlage vorgesehen. Eine besondere Rolle spielt hier die „Redox Flow“-Batterie, die langlebiger und weniger brand- oder explosionsgefährdet sein soll als herkömmliche Speicher.
Bürgermeister Dr. Robert Scheurer betont die Bedeutung der KIPKI-Fördermittel für die Verbandsgemeinde: „Wir sind als Verbandsgemeinde stolz darauf, mit Hilfe der KIPKI-Fördermittel eine Vorreiterrolle einnehmen zu können. Wir wollen positive Veränderungen in der Energiegewinnung und -speicherung bewirken und gleichzeitig das Vertrauen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger in die Zukunftsfähigkeit innovativer Energieprojekte stärken.“
Die Verbandsgemeinde Bodenheim erhält knapp 600.000 Euro aus dem KIPKI-Fonds. Davon kommen rund 446.000 Euro Maßnahmen der Verbandsgemeinde zugute, wie der Installation weiterer Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden und einer E-Ladesäule zur Nutzung durch Verwaltungs- und Schulmitarbeitende. Die restlichen 150.000 Euro verwenden die Ortsgemeinden für Projekte wie die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED und die Sanierung von Heizungsanlagen.
Klimaschutzmanager Markus Forschner ist überzeugt: „Jede Innovation braucht die praktische Anwendung, wenn sie sich durchsetzen soll.“ Die Verbandsgemeinde Bodenheim möchte mit ihren Projekten andere Kommunen zu eigenen Initiativen anregen. „Hier ganz konkret anzusetzen und mit unseren Erfahrungen andere Kommunen zu eigenen Projekten anzuregen, war ein wesentlicher Teil unserer Intention.“ Mit der Förderzusage des Landes ist der Weg dafür frei.
Die Verbandsgemeinde Bodenheim zeigt, wie Kommunen aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Durch die Nutzung von Windkraft auf Dächern und anderen innovativen Technologien setzt sie ein Zeichen für nachhaltige Energiegewinnung und -speicherung. Diese Projekte sind nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Bürger in die Zukunftsfähigkeit solcher Maßnahmen zu stärken.
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