LNG-Terminal Rügen Kritik Industrieruine

LNG-Terminal Rügen Kritik

Letztes Update: 15. August 2024

Das LNG-Terminal in Mukran, Rügen, geht heute mit Verspätung in den Regelbetrieb. Trotz fehlender Nachfrage und einer verschobenen Auktion kritisiert die Deutsche Umwelthilfe das Projekt scharf als unnötige und teure Investitionsruine.

Deutsche Umwelthilfe zum heute startenden Regelbetrieb des LNG-Terminals Rügen: Diese teure und unnötige Industrieruine hat die Insel nicht verdient

Mit mehrmonatiger Verspätung geht heute das LNG-Terminal in Mukran auf Rügen in den Regelbetrieb. Eine Einspeisung von Erdgas bedeutet dies jedoch immer noch nicht. Der Betreiber Deutsche Regas musste im Juli eine geplante Auktion zur Vergabe der Terminal-Kapazitäten auf unbestimmte Zeit verschieben. Auch auf der Transparenz-Plattform der europäischen Gasbranche "Gas Infrastructure Europe" sind bisher keine Buchungen für das Terminal verzeichnet.

Ein Projekt gegen den Willen der Bevölkerung

Die Errichtung des LNG-Terminals auf Rügen stieß von Anfang an auf erheblichen Widerstand. Die lokale Bevölkerung und Umweltschützer protestierten vehement gegen das Projekt. Sie befürchteten massive Umweltschäden und eine Beeinträchtigung der natürlichen Schönheit der Insel. Trotz dieser Bedenken wurde das Projekt durchgesetzt, was zu einer tiefen Kluft zwischen den Entscheidungsträgern und den Bewohnern führte.

Umweltzerstörung ohne Nutzen

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der Deutschen Umwelthilfe (DUH), äußerte sich kritisch zum LNG-Terminal Rügen. Er betonte, dass das Projekt gegen den Willen der Menschen vor Ort durchgedrückt wurde und dafür schwere Umweltzerstörungen in Kauf genommen wurden. Die Nachfrage nach dem Terminal bleibt jedoch aus. Die Gas-Speicher sind voll, und die befürchtete Mangellage ist nie eingetreten. Dies wirft die Frage auf, ob die Umweltzerstörung gerechtfertigt war.

Fehlende Nachfrage und wirtschaftliche Fehlinvestition

Die mangelnde Nachfrage nach den Kapazitäten des LNG-Terminals Rügen ist ein weiteres Problem. Bisher konnte sich die Betreiberfirma Deutsche Regas mit der mangelnden Nutzung des Terminals darauf berufen, dass noch kein Regelbetrieb zugelassen war. Doch ab dem heutigen Tag ist dies anders. Die von der Deutschen Regas im Wochentakt angekündigten LNG-Tanker sind nicht in Sicht. Dies deutet darauf hin, dass das Terminal eine teure und unnötige Investitionsruine ist.

LNG-Terminal Rügen Kritik: Ein teures Missverständnis

Die Kritik am LNG-Terminal Rügen ist vielfältig. Neben den Umweltschäden und der fehlenden Nachfrage stellt sich auch die Frage nach der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit des Projekts. Die Deutsche Umwelthilfe fordert daher, das Projekt so schnell wie möglich rückabzuwickeln und die Terminalschiffe abzuziehen. Gegen die Betriebsgenehmigung des Terminals wurde bereits Widerspruch eingelegt, und alle Rechtsmittel sollen ausgeschöpft werden.

Die Rolle der Deutschen Umwelthilfe

Die Deutsche Umwelthilfe spielt eine zentrale Rolle in der Kritik am LNG-Terminal Rügen. Sie setzt sich für den Schutz der Umwelt und die Interessen der lokalen Bevölkerung ein. Constantin Zerger betont, dass niemand das Terminal will oder braucht. Die Organisation hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um die Betriebsgenehmigung des Terminals anzufechten. Dies zeigt, wie ernst die Umwelthilfe die Situation nimmt und wie entschlossen sie ist, gegen das Projekt vorzugehen.

Die Zukunft des LNG-Terminals Rügen

Die Zukunft des LNG-Terminals Rügen ist ungewiss. Ohne Nachfrage und mit anhaltendem Widerstand der Bevölkerung und Umweltschützer steht das Projekt auf wackeligen Beinen. Die Deutsche Umwelthilfe fordert eine schnelle Rückabwicklung des Projekts. Dies könnte bedeuten, dass die Terminalschiffe abgezogen und die betroffenen Gebiete renaturiert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob die Forderungen der Umweltschützer Gehör finden.

Fazit: Eine Insel im Widerstand

Das LNG-Terminal Rügen ist ein kontroverses Projekt, das von Anfang an auf Widerstand stieß. Die Kritikpunkte sind vielfältig: Umweltzerstörung, fehlende Nachfrage und wirtschaftliche Fehlinvestition. Die Deutsche Umwelthilfe spielt eine zentrale Rolle in der Kritik und hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet. Die Zukunft des Terminals ist ungewiss, und es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen nach einer Rückabwicklung des Projekts umgesetzt werden. Eines ist jedoch klar: Die Insel Rügen hat diese teure und unnötige Industrieruine nicht verdient.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Der heute startende Regelbetrieb des LNG-Terminals auf Rügen hat bei der Deutschen Umwelthilfe heftige Kritik ausgelöst. Sie bezeichnen das Projekt als teure und unnötige Industrieruine, die die Insel nicht verdient hat. Die Umwelthilfe betont, dass die Insel Rügen durch dieses Terminal stark beeinträchtigt wird. Es sei wichtig, alternative und nachhaltige Projekte zu fördern, um die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität der Bewohner zu erhalten.

Ein Beispiel für nachhaltige Initiativen ist das Freiwillige Ökologische Jahr Hessen Jubiläum. Solche Programme bieten jungen Menschen die Möglichkeit, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Sie tragen dazu bei, das Bewusstsein für ökologische Themen zu schärfen und nachhaltige Lebensweisen zu fördern.

Auch im Bereich der Energieversorgung gibt es positive Entwicklungen. So hat sich die Stadt Norderstedt das Ziel gesetzt, ihre Wärmeversorgung klimaneutral zu gestalten. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel Wärmeversorgung klimaneutral Norderstedt. Solche Projekte zeigen, dass es möglich ist, umweltfreundliche Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu entwickeln und umzusetzen.

Ein weiteres Beispiel für nachhaltige Lösungen finden Sie im Bereich der Müllverwertung. Der Artikel Recycling von Müllverbrennungsasche für Zement beschreibt, wie Asche aus der Müllverbrennung sinnvoll genutzt werden kann. Diese Methode reduziert nicht nur Abfall, sondern trägt auch zur Ressourcenschonung bei.

Es ist wichtig, sich für nachhaltige Projekte zu engagieren und umweltfreundliche Alternativen zu fördern. Nur so können wir die Umwelt schützen und eine lebenswerte Zukunft sichern.