Letztes Update: 26. Juni 2024
Lars-Oliver Breuer von Diehn Heizungstechnik GmbH erläutert, wie Mehrfamilienhäuser erfolgreich auf Wärmepumpen umgestellt werden können.
Erneuerbare Energien sind die Zukunft - nicht nur bei der Stromerzeugung, sondern auch bei der Wärmegewinnung. Bisher wird die nachhaltige Technologie jedoch überwiegend in Einfamilienhäusern eingesetzt. Lars-Oliver Breuer ist Geschäftsführer der Diehn Heizungstechnik GmbH und legt besonderen Wert darauf, seine Kunden umfassend zu beraten und aufzuklären, bevor er Modernisierungsmaßnahmen durchführt. Welche Besonderheiten bei der Umstellung auf eine Wärmepumpe in Mehrfamilienhäusern berücksichtigt werden müssen, welche baulichen Voraussetzungen erfüllt sein sollten und mit welchen Kosten zu rechnen ist, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Eine Wärmepumpe ist eine Installation, mit deren Hilfe Häuser beheizt oder Wasser erwärmt werden können. Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei einem Kühlschrank, nur mit entgegengesetztem Wirkprinzip: Während der Kühlschrank seinem Inneren Wärme entzieht und nach außen abgibt, entzieht die Wärmepumpe dem Äußeren Wärme und gibt sie nach innen ab. Als Wärmequellen kommen dabei die Umgebungsluft, das Erdreich oder das Grundwasser infrage. Dabei handelt es sich um eine nachhaltige und umweltfreundliche Technologie, die die Betriebskosten deutlich reduzieren kann. Bisher werden sie hauptsächlich in Einfamilienhäusern verbaut - doch der Ruf nach Wärmepumpen in Mehrfamilien- und Mietshäusern wird lauter.
"Wenn die Voraussetzungen stimmen, ist eine Wärmepumpe eine sinnvolle und nachhaltige Investition. Wegen der staatlichen Förderung, die in der Vergangenheit bei der Umstellung auf diese Technologie gewährt wurde, entbrannten aber hitzige Diskussionen", erklärt Lars-Oliver Breuer. "Dabei meinen beide Gruppen im Grunde dasselbe: Eine Wärmepumpe kann deutliche Einsparungen bringen - auch in Mehrfamilienhäusern - aber nur, wenn die baulichen Gegebenheiten dazu passen. Deshalb ist die individuelle Prüfung der jeweiligen Voraussetzungen vor dem Einbau so wichtig", fügt der Geschäftsführer der Diehn Heizungstechnik GmbH hinzu.
Sein erklärtes Ziel ist es, mehr Sachlichkeit in die Diskussionen um die Wärmepumpe zu bringen. Dabei setzt er vor allem auf eine umfangreiche Beratung seiner Kunden. Diese findet grundsätzlich vor Ort statt, damit Lars-Oliver Breuer gleich die baulichen Gegebenheiten überprüfen kann. Bei Bedarf unterstützt er seine Kunden zudem bei der Beantragung von Fördermitteln, die seit Ende Mai dieses Jahres nun auch für Mehrfamilienhäuser möglich ist. Auf diese Weise schließt er auch eine Umrüstung in einem Mehrfamilien- oder Mietshaus nicht aus - sofern einige Voraussetzungen erfüllt sind.
Wärmepumpen gibt es in unterschiedlichen Leistungsklassen. Mit steigendem Leistungsvermögen nimmt jedoch auch das Ausmaß des Geräts zu. In Einfamilienhäusern fällt das kaum ins Gewicht, weil nur eine begrenzte Anzahl an Räumen beheizt werden muss. Bei Mehrfamilien- oder Mietshäusern wird jedoch genau dieser Umstand häufig zum Problem. Um alle Bewohner gleichmäßig und ausreichend mit Wärme zu versorgen, sind mitunter Geräte nötig, die so groß sind, dass sie nicht untergebracht werden können. Einige Anbieter fokussieren sich derzeit jedoch auf genau dieses Problem und suchen nach effizienten Lösungen. Der Hersteller Viessmann hat zum Beispiel Container entwickelt, in denen große Wärmepumpen optisch ansprechend im Außenbereich der Wohnanlage platziert werden können.
Eine weitere Besonderheit tritt auf, wenn es sich um ein Mehrfamilienhaus mit mehreren Eigentümern handelt. In diesem Fall müssen die Zustimmungen aller Mitglieder der Eigentümergemeinschaft eingeholt werden. Hier ist die enge Zusammenarbeit zwischen der Hausverwaltung und einem erfahrenen Handwerker oft eine gute Möglichkeit, um alle auftretenden Fragen kompetent beantworten zu können.
Auch aus baulicher Perspektive müssen bei der Umrüstung eines Mehrfamilien- oder Mietshauses auf ein Heizsystem mit Wärmepumpe einige Voraussetzungen erfüllt sein, damit das Vorhaben erfolgversprechend ist. Grund hierfür sind verschiedene Wärmebedürfnisse in verschiedenen Wohnungen, die beim Standort der Wärmepumpe berücksichtigt werden sollten. Auch in Bezug auf die Akustik müssen die baulichen Gegebenheiten vorab und vor Ort ausführlich geprüft werden, damit es später zu keinen Beschwerden kommt.
Damit eine Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus ihr ganzes Potenzial entfalten kann, sind mitunter kreative Ansätze nötig. Verschiedene Wärmequellen für den Heiz- und den Warmwasserbedarf, der Austausch kritischer Heizkörper, der Einsatz zusätzlicher unterstützender Technologien, die Einbindung von Hybrid-Lösungen mit Verbrennungssystemen sowie die Kombination mit Photovoltaik sind nur einige Bausteine, die für den Einsatz in größeren Wohnkomplexen infrage kommen, um alle Beteiligten zufriedenzustellen.
Trotz staatlicher Förderungen und Zuschüsse ist der Austausch des Heizsystems immer zunächst mit hohen Kosten verbunden - das ist auch bei der Umstellung auf eine Wärmepumpe nicht anders. Gerade bei der langfristigen Betrachtung werden diese Mehrkosten durch deutliche Einsparungen bei den Betriebskosten jedoch schon nach kurzer Zeit kompensiert. Zudem kann auch ein Teil der entstandenen Kosten als Modernisierungsumlage bei vermieteten Wohnungen angesetzt werden.
Bei Wohngebäuden, die älter als zehn Jahre sind, können zudem die bereits erwähnten Förderungen eingebunden werden - seit Ende Mai auch für Mehrfamilienhäuser. Die Voraussetzungen hierfür sind jedoch komplex und machen die Erstellung eines umfangreichen Sanierungsfahrplans zur energetischen Sanierung notwendig. Sollte dies infrage kommen, ist die Zusammenarbeit mit einem professionellen Energieberater unbedingt empfehlenswert, um sicherzustellen, dass das volle Potenzial der staatlichen Unterstützung ermittelt und ausgeschöpft wird.
Möchten Sie in Ihrer Eigentumswohnung oder Ihrem Einfamilienhaus langfristig von geringeren Betriebskosten profitieren? Oder sind Sie Eigentümer eines Mietkomplexes und fragen sich, ob eine Wärmepumpe auch für Ihre Wohnungen infrage kommt? Dann vereinbaren Sie ein unverbindliches Erstgespräch mit Lars-Oliver Breuer von der Diehn Heizungstechnik GmbH und schildern Sie ihm Ihre Ausgangslage!
Die Umstellung auf eine Wärmepumpe in einem Miets- oder Mehrfamilienhaus kann eine Herausforderung sein. Doch mit den richtigen Maßnahmen und einer guten Planung ist es machbar. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Finanzierung. Hierbei könnte die KfW Förderung Normalisierung 2024 eine wertvolle Unterstützung bieten. Sie hilft, die Kosten für die Umstellung zu senken und macht die Investition attraktiver.
Ein weiterer Punkt ist die Integration erneuerbarer Energien. Die Nutzung von Photovoltaikanlagen kann die Energieeffizienz weiter steigern. Erfahren Sie mehr über die Photovoltaikanlage Rheingas Brühl Nachhaltigkeit und wie sie zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen kann. Die Kombination von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen bietet eine umweltfreundliche Lösung für die Energieversorgung.
Es ist auch wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu kennen. Die CO2 Abgabe Vermieter Betriebskostenabrechnung spielt eine entscheidende Rolle bei der Kostenverteilung zwischen Vermieter und Mieter. Eine klare Regelung hilft, Missverständnisse zu vermeiden und sorgt für Transparenz.
Die Umstellung auf eine Wärmepumpe in einem Miets- oder Mehrfamilienhaus erfordert sorgfältige Planung und die Berücksichtigung verschiedener Faktoren. Mit der richtigen Unterstützung und den passenden Maßnahmen kann sie jedoch erfolgreich umgesetzt werden.