Letztes Update: 17. Juli 2024
Der Artikel beleuchtet die Umstellung von REWE Süd auf Rindfleisch der Haltungsform 3. Dabei werden Aspekte wie Regionalität, Tierwohl und faire Preise für die heimische Landwirtschaft hervorgehoben.
Nach drei Jahren intensiver Vorbereitungszeit und enger Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist es nun soweit: REWE Süd stellt das Rindfleischangebot an der Bedientheke von Haltungsform 1 auf Haltungsform 3 um. Seit Anfang Juli gibt es das "Bayerische Bauernrind" in den Metzgereitheken der südbayerischen REWE-Märkte. Bis Ende des Jahres wird es auch in nordbayerischen REWE-Märkten erhältlich sein. Damit werden die bayerischen REWE-Metzgereitheken in jedem Fleischbereich durchgängig Ware in Haltungsform 3 und aus Bayern anbieten. Partner des Rindfleisch-Programms sind die Vion Food Group sowie deren langjährige Lieferanten und Erzeugergemeinschaften. Bereits über 60 Landwirt:innen aus Oberbayern nehmen derzeit an dem Programm teil. Mit insgesamt rund 100 teilnehmenden Betrieben wird Ende 2024 gerechnet.
Bayerische Herkunft und Tierwohl sind die beiden Säulen der Metzgereistrategie der REWE Süd. Seit 2015 setzt REWE Süd konsequent auf Fleisch aus Bayern. Nahezu 100 Prozent des Frischfleisches in den Bedientheken ist nach den Kriterien des staatlichen Siegels "Geprüfte Qualität Bayern" zertifiziert. Mit der Umstellung des Theken-Rindfleischangebots auf Haltungsform 3 geht REWE Süd nun einen Schritt weiter in Richtung Tierwohl.
"Bayern ist ein Rinderland. Heimische Landwirt:innen halten ein Viertel des deutschen Rinderbestandes. Deshalb freuen wir uns, dass wir dieses traditionsreiche und regional erzeugte Fleisch nun mit mehr Tierwohl verbinden können. Denn immer mehr Kund:innen wollen wissen, wo das Fleisch herkommt, was den Tieren gefüttert und wie sie gehalten werden", sagt Elisabeth Promberger, Vorsitzende der Geschäftsleitung REWE Süd. Aufgrund ländlicher Strukturen und bäuerlicher Landwirtschaft genieße die Fleischwirtschaft in Bayern einen hervorragenden Ruf. "Tradition und Erfahrung werden in den Familienbetrieben an die nächsten Generationen weitergegeben."
Die Haltungsform 3 bedeutet, dass die Tiere nicht angebunden sind und bis zu 50 Prozent mehr Platz im Vergleich zur herkömmlichen Stallhaltung haben. Vorgeschrieben sind Laufstallhaltung mit ganzjährig nutzbarem Laufhof (mindestens drei Quadratmeter/Tier), Laufstallhaltung mit Weidegang (mindestens 120 Tage/6 h) oder Offenfront-Laufstall. Die Futtermittel sind gentechnikfrei während der Mastphase, mindestens jedoch sechs Monate vor der Schlachtung.
Die Umstellung auf die höhere Haltungsform erfolgt Hand in Hand mit der Landwirtschaft. "Die Schritte in Richtung mehr Tierwohl gehen wir gemeinsam mit den bayerischen Landwirt:innen. Für unsere Kund:innen wollen wir Genuss, Regionalität, Tierwohl und Wertschätzung für die Arbeit der Landwirt:innen zusammenbringen", betont Elisabeth Promberger. Selbstverständlich werde der Mehraufwand für das höhere Tierwohl mit einem Aufschlag finanziell entlohnt. Die Verträge innerhalb der Wertschöpfungskette sind langfristig gestaltet, damit haben die Landwirt:innen Planungs- und Investitionssicherheit.
"Als verlässlicher Partner in der Mitte der Lieferkette ist Vion das Bindeglied zwischen Landwirt:innen und Handel. Nur gemeinsam schaffen wir es, nachhaltige Lebensmittelketten aufzubauen. Mit der Umstellung auf Haltungsform 3 ist es uns gelungen, einen Mehrwert für unsere Landwirt:innen und Verbraucher:innen zu bieten", sagt Willhelm Habres, Sales Director Vion Germany. Dazu brauche es echte Partnerschaften und gemeinsame strategische Ziele. "REWE ist ein langjähriger, vertrauensvoller Partner, der konsequent Tierwohl und Nachhaltigkeit verfolgt und vorangeht."
REWE Süd nimmt bei der durchgängigen Umstellung auf Haltungsform 3 im gesamten Theken-Fleischbereich eine Vorreiterrolle innerhalb des deutschen Handels ein. Mit dem "Bayerischen Bauernhähnchen" gibt es bereits 100 Prozent des Hähnchenfleisches aus bayerischer Herkunft und in HF 3. Vor einigen Jahren ist das "Bayerische Strohschwein" mit HF 3 an den Start gegangen. Bis Ende 2024 sollen 70 Prozent des Schweinefleischangebots in der Theke damit abgedeckt sein. Seit gut zwei Jahren läuft der "Bayerische Ochse" in HF 3. Und bis Ende 2025 plant REWE Süd, auch bayerisches Putenfleisch in HF 3 einzuführen.
"Damit werden wir in allen Bereichen Fleisch aus Bayern in Haltungsform 3 anbieten können. Mehr Tierwohl ist möglich, wenn alle Beteiligten Hand in Hand zusammenarbeiten und der Mehraufwand auch finanziell entlohnt wird. Wir wollen damit auch bewusst die Zukunftsfähigkeit unserer bayerischen Heimat stärken", so das Fazit von Elisabeth Promberger.
Mit einem Umsatz von 30,6 Mrd. Euro (2023), bundesweit mehr als 170.000 Mitarbeitenden und 3.800 Märkten gehört die REWE Markt GmbH zu den führenden Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Die REWE- und nahkauf-Märkte werden als Filialen oder durch selbstständige Kaufleute betrieben. Die genossenschaftliche REWE Group ist einer der führenden Handels- und Touristikkonzerne in Deutschland und Europa. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von über 92 Milliarden Euro. Die 1927 gegründete REWE Group ist mit ihren rund 390.000 Beschäftigten in 21 europäischen Ländern präsent.
Die REWE Region Süd beschäftigt über 22.000 Mitarbeiter in Bayern. Knapp 1.000 junge Menschen absolvieren in den Märkten oder der Verwaltung ihre Ausbildung. Der Hauptsitz der REWE Süd ist in Eching (Lkr. Freising). Die über 550 REWE-Märkte in Bayern werden von den beiden Lagerstandorten in Eitting (Lkr. Erding) und Buttenheim (Lkr. Bamberg) aus täglich beliefert.
REWE Süd hat sich dazu entschieden, Rindfleisch auf Haltungsform 3 umzustellen. Dies ist ein wichtiger Schritt für mehr Regionalität und Tierwohl. Gleichzeitig bietet diese Maßnahme faire Preise für die heimische Landwirtschaft. Diese Veränderung zeigt, wie wichtig es ist, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, um unsere Umwelt zu schützen.
Ein weiteres Beispiel für nachhaltige Initiativen ist die Lidl WWF internationale Partnerschaft. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, durch gemeinsame Projekte die Nachhaltigkeit zu fördern. Sie zeigt, wie Unternehmen und Organisationen zusammenarbeiten können, um positive Veränderungen zu bewirken.
Auch die nachhaltigen Betriebskantinen in Deutschland sind ein gutes Beispiel für den Einsatz für die Umwelt. Diese Kantinen setzen auf regionale und biologische Produkte, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Sie tragen dazu bei, das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung zu schärfen.
Zusätzlich ist die Eröffnung des ersten veganen Supermarkts von REWE in Berlin ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Dieser Supermarkt bietet eine breite Palette an pflanzlichen Produkten und zeigt, dass es möglich ist, umweltfreundliche Alternativen anzubieten. Dies unterstützt die Reduktion des CO2-Ausstoßes und fördert eine nachhaltige Lebensweise.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig es ist, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Sie tragen dazu bei, unsere Umwelt zu schützen und eine bessere Zukunft zu gestalten. Jede kleine Veränderung kann einen großen Unterschied machen.