Elektroauto Urlaub Ladeinfrastruktur Europa

Elektroauto Urlaub Ladeinfrastruktur Europa: ACV Empfehlungen

Letztes Update: 25. August 2024

Der ACV Automobil-Club Verkehr gibt Empfehlungen für den Urlaub mit dem Elektroauto. Trotz unzureichender Ladeinfrastruktur in vielen europäischen Ländern sind immer mehr Menschen elektrisch unterwegs. Tipps zur Planung und Reise sowie Informationen zu Bezahlvorgängen und Pannenhilfe werden vorgestellt.

Elektrisch unterwegs: ACV Empfehlungen zum Urlaub mit dem Elektroauto

Die Herausforderung der Ladeinfrastruktur in Europa

Der Urlaub mit dem Elektroauto erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Doch die Ladeinfrastruktur in vielen europäischen Ländern ist noch stark ausbaufähig. Laut Statista entfallen Anfang 2024 mehr als 50 Prozent der in Europa verfügbaren öffentlichen Ladepunkte auf lediglich drei Länder: Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Deutschland verfügt über 120.000 Ladepunkte, Frankreich über 119.000 und die Niederlande über 144.000. Diese Konzentration zeigt, dass in vielen anderen Ländern noch erheblicher Nachholbedarf besteht.

ACV Geschäftsführer Holger Küster betont: "Viele Autofahrerinnen und Autofahrer scheuen auch deshalb den Umstieg auf das Elektroauto, weil das Aufladen der Fahrzeuge in beliebten Urlaubsländern durch fehlende Infrastruktur erschwert wird. Im Hinblick auf die angestrebte Verkehrswende und den Hochlauf der Elektromobilität muss sich das schnell ändern. Mit dem Elektroauto zu verreisen, muss auch über die Landesgrenzen hinaus komfortabel und problemlos möglich sein."

Beliebte Reiseziele und ihre Ladeinfrastruktur

Bei der ACV Tourenberatung, einem Reiseservice für Mitglieder, gingen im Jahr 2023 die meisten Anfragen für eine Reise außerhalb Deutschlands für das Ziel Italien ein. Dort gibt es aktuell immerhin 41.000 öffentliche Ladepunkte. Ein Großteil dieser Ladestationen befindet sich jedoch im Norden des Landes, während im Süden noch größere Lücken im Ladenetz bestehen.

Noch kritischer ist die Situation in Kroatien, das 2023 ebenfalls zu den Top 5 Reiseländern in der ACV Tourenberatung gehörte. Eine Anfahrt mit dem Elektroauto gleicht hier fast einem Abenteuer. Das südosteuropäische Land zählt gerade einmal rund 1.000 öffentliche Ladepunkte. Diese Zahlen verdeutlichen, dass eine sorgfältige Planung unerlässlich ist, wenn man mit dem Elektroauto in den Urlaub fahren möchte.

Planung ist das A und O

Der Urlaub mit dem E-Auto bedarf aus diesem Grund aktuell noch einer guten Planung. Der ACV rät, folgende Punkte zu beachten:

Bezahlen und Ladevorgang

Betreiber öffentlich zugänglicher Ladesäulen in Europa müssen ab dem 13. April 2024 die EU-Verordnung AFIR (Alternative Fuel Infrastructure Regulation) beachten. Bei allen neu errichteten öffentlichen Ladestationen mit über 50 kW Ladeleistung muss dann beim Ad-hoc-Laden das Bezahlen per Debit- und Kreditkarten ermöglicht werden.

ACV Geschäftsführer Holger Küster: "Eine Vereinheitlichung der Bezahlvorgänge an Ladestationen ist ein dringend notwendiger Schritt. Das Aufladen von Elektroautos muss flächendeckend und jederzeit mit gängigen Zahlungsmitteln möglich sein. Die Preise an den Ladesäulen müssen zudem transparent und vergleichbar sein." Aktuell werden die Kosten nämlich nicht immer pro Kilowatt Ladeleistung angezeigt. Bei einigen Anbietern erfolgt die Abrechnung pro Lademinute. Nach einer bestimmten Zeit wird zudem meistens eine Blockiergebühr erhoben.

Der ACV bietet seinen Mitgliedern in Kooperation mit dem Stromanbieter LichtBlick eine europaweit einsetzbare Ladekarte. Mit ihr kann an 440.000 öffentlichen Ladepunkten - davon 45.000 in Deutschland - zum Festpreis geladen werden.

Fahren und Reichweite

Genau wie beim Verbrenner hängt auch beim E-Auto die Reichweite des Fahrzeugs maßgeblich vom Fahrstil ab. Die maximale Reichweite wird bei einem gemäßigtem und gleichmäßigem Tempo von etwa 90-100 km/h erreicht. Eine vorausschauende Fahrweise wirkt sich ebenso positiv auf die Reichweite aus wie die Rekuperation beim Bremsen.

Fast jedes E-Auto ist zudem mit einem Eco-Modus ausgestattet. Dieser Sparmodus reduziert den Energieverbrauch des Fahrzeugs auf das Nötigste - Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit werden elektronisch reduziert, Heizung und Klimaanlage werden in der Leistung gedrosselt.

Die Innenraumklimatisierung zählt im Sommer und Winter zu den energieintensiven Anwendungen im Fahrzeug. In vielen Fahrzeugen findet sich deshalb eine Vorklimatisierungsfunktion. Diese ermöglicht das Temperieren des Innenraums während des Ladevorgangs. Das Fahrzeug verbraucht dafür zwar zusätzlichen Strom aus der Ladestation, während der Fahrt ist der Energieverbrauch für die Beibehaltung des Temperaturlevels jedoch deutlich reduziert.

Pannenhilfe für Elektroautos

Wenn das Elektroauto aufgrund einer Panne einmal liegen bleibt, sollte man es nicht auf eigene Faust abschleppen. "Wenn sich beim Abschleppvorgang eines E-Autos die Räder ohne aktive Fahrzeugelektronik drehen, kann durch die entstehenden Induktionsspannungen unkontrolliert Strom erzeugt werden. Dieser könnte den Antrieb des Fahrzeugs massiv schädigen," erklärt ACV Sprecher Philipp Mathey. Ein liegengebliebenes Elektroauto ist also immer ein Fall für den Pannendienst. Dementsprechend empfiehlt sich für Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos die Mitgliedschaft in einem Automobilclub wie dem ACV.

Die häufigste Pannenursache beim Elektroauto ist übrigens nicht der große Hochvoltakku, sondern die kleine 12-Volt-Batterie, die die Bordsysteme versorgt und bei längeren Standzeiten zur Selbstentladung neigt. Wenn ein Elektroauto nicht mehr startet, kann es grundsätzlich wie ein Verbrenner überbrückt werden - dabei sollten aber unbedingt die Hinweise in der Bedienungsanleitung beachtet werden.

Elektroauto Urlaub Ladeinfrastruktur Europa: Ein Fazit

Der Urlaub mit dem Elektroauto bietet viele Vorteile, erfordert jedoch auch eine sorgfältige Planung. Die Ladeinfrastruktur in Europa ist noch nicht überall ausreichend ausgebaut, was die Reisevorbereitungen erschwert. Mit den richtigen Informationen und einer guten Vorbereitung kann der Urlaub mit dem Elektroauto jedoch zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Der ACV Automobil-Club Verkehr bietet wertvolle Unterstützung und hilfreiche Tipps für die Reiseplanung. Mit einer europaweit einsetzbaren Ladekarte und einer umfassenden Tourenberatung steht dem Abenteuer Elektroauto-Urlaub nichts mehr im Wege. Beachte die Hinweise zur Bezahlung und zum Ladevorgang, fahre vorausschauend und nutze die Eco-Modi deines Fahrzeugs, um die Reichweite zu maximieren. Und im Falle einer Panne ist der ACV immer zur Stelle, um dir schnell und kompetent zu helfen.

Mit diesen Empfehlungen und einer guten Vorbereitung steht deinem nächsten Elektroauto-Urlaub nichts mehr im Wege. Genieße die Freiheit und das umweltfreundliche Reisen mit deinem E-Auto und entdecke Europa auf eine neue, nachhaltige Weise.

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Ein Urlaub mit dem Elektroauto bietet viele Vorteile. Doch es gibt auch einige Dinge zu beachten, um die Reise reibungslos zu gestalten. Der ADAC Spritspartipps für den Urlaub können Ihnen helfen, den Energieverbrauch zu senken und die Reichweite Ihres Fahrzeugs zu maximieren. So kommen Sie entspannt und umweltfreundlich ans Ziel.

Wenn Sie mit einem Elektroauto unterwegs sind, sollten Sie auch die Ladeinfrastruktur im Blick haben. Die junge Menschen Elektroauto Kaufentscheidungen zeigen, dass die Verfügbarkeit von Ladestationen ein wichtiger Faktor ist. Planen Sie Ihre Route im Voraus und nutzen Sie Apps, um Ladestationen zu finden. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen während Ihrer Reise.

Ein weiterer Aspekt, den Sie nicht vergessen sollten, ist der UV-Schutz. Besonders in sonnigen Regionen ist es wichtig, sich vor den schädlichen Strahlen zu schützen. Der UV-Schutz Oberbayern Strand bietet Ihnen wertvolle Informationen und Tipps, wie Sie sich und Ihre Familie effektiv schützen können. So genießen Sie Ihren Urlaub sicher und gesund.