Letztes Update: 15. Juli 2024
Der Artikel beschreibt, wie Boehringer Ingelheim seinen Strom aus erneuerbaren Energien selbst erzeugt. Das Unternehmen setzt auf Nachhaltigkeit und reduziert so seinen ökologischen Fußabdruck.
Boehringer Ingelheim hat am Montag ein Biomasseheizkraftwerk auf dem Werksgelände in Ingelheim in Betrieb genommen. Mit dem neuen Kraftwerk optimiert das Pharmaunternehmen seine Energieversorgung und schont gleichzeitig die Umwelt: Pro Jahr werden rund 50.000 Tonnen CO2 eingespart. Der CO2-Ausstoß der betriebseigenen Energieerzeugung am Standort reduziert sich um 70 Prozent. Insgesamt investiert Boehringer 205 Millionen Euro in nachhaltige Infrastrukturprojekte in Ingelheim und kann seinen Energiebedarf am Standort künftig zu 95 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken.
Der stellvertretende Vorsitzende der Unternehmensleitung, Michael Schmelmer, bezeichnete die Inbetriebnahme als bedeutenden Meilenstein für Boehringer Ingelheim. Er erklärte: "Teil unserer Nachhaltigkeitsziele ist es, natürliche Ressourcen zu schützen, damit unsere Erde ein lebenswerter Ort für Menschen und Tiere bleibt. Wir stellen mit einer umweltfreundlichen und unabhängigeren Energieversorgung eine stabile Produktion sicher, um Patientinnen und Patienten weltweit versorgen zu können."
An der feierlichen Einweihung nahmen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sowie die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder teil. Beide betonten die Bedeutung der Dekarbonisierung und lobten Boehringer Ingelheim für seine Vorreiterrolle im Bereich erneuerbare Energien.
Biomasse ist eine wichtige Quelle für erneuerbare Energie und gilt als nahezu CO2-neutral. Das Altholz, das in Ingelheim als Brennstoff genutzt wird, ist ein Abfallprodukt. Es stammt aus dem Rhein-Main-Gebiet und wird nach strengen Qualitätsstandards kontrolliert. Durch die Nutzung von Biomasse kann Boehringer Ingelheim nicht nur den CO2-Ausstoß reduzieren, sondern auch zur Kreislaufwirtschaft beitragen.
Das verwendete Altholz wird nach strengen Qualitätsstandards kontrolliert. Dies stellt sicher, dass nur geeignetes Material verbrannt wird, was die Effizienz des Kraftwerks erhöht und die Umweltbelastung minimiert. Diese Maßnahmen sind Teil der umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie von Boehringer Ingelheim.
Das Unternehmen hat sich selbst das Ziel gesetzt, bis 2030 alle deutschen Standorte CO2-neutral zu betreiben. Dafür werden viele Einzelprojekte zur Einsparung von Energie umgesetzt. Durch den Bau energieeffizienterer Gebäude etwa konnte das Unternehmen bisher rund 25 Prozent seines Energiebedarfs pro Quadratmeter Grundfläche einsparen. Der Standort Dortmund ist bereits im Jahr 2020 als CO2-neutraler Standort zertifiziert worden.
Auch in Ingelheim ist das Unternehmen mit dem Biomasseheizkraftwerk und dem im Jahr 2023 ans Netz gegangenen Solarpark auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen. Am größten Forschungs- und Entwicklungsstandort Biberach sind zahlreiche Maßnahmen in Vorbereitung. Hier könnte, neben Photovoltaik, unter anderem zukünftig Wasserstoff zur Gewinnung von grünem Strom zum Einsatz kommen.
Boehringer Ingelheim zeigt, wie Unternehmen durch den Einsatz erneuerbarer Energien einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Die Investitionen in nachhaltige Infrastrukturprojekte und die Nutzung von Biomasse und Solarenergie sind Beispiele dafür, wie die Industrie zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen kann.
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck betonte: "Die Dekarbonisierung aller Bereiche unserer Volkswirtschaft ist notwendig, um einerseits globale Klimaziele und andererseits eine Verringerung der Energieimporte zu erreichen. Boehringer Ingelheim ist ein gutes Beispiel dafür. Die Firma nutzt erneuerbare Energien für die Produktion. Sie bildet aus und zieht Fachkräfte als attraktiver Arbeitgeber an. Nicht zuletzt investiert sie in großem Stil in Forschung und Entwicklung und leistet so einen Beitrag für eine bessere Gesundheitsversorgung und für den Erhalt des Standorts."
Die rheinland-pfälzische Energieministerin und Vorsitzende der Umweltministerkonferenz Katrin Eder hob die Bedeutung schneller Genehmigungsverfahren hervor. "Die Transformation der Industrie ist von überragender Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel. Boehringer Ingelheim ist eines der Unternehmen in Rheinland-Pfalz, das Leuchtturmcharakter auch bei seinem Pfad hin zur Treibhausgasneutralität einnimmt. Die wichtige Investition in ein neues Kraftwerk durchlief einen konfliktarmen und zügigen Genehmigungsprozess."
Schnelle Genehmigungsverfahren, eine neue "Rheinland-Pfalz-Geschwindigkeit", sind zentral sowohl für die Sicherung des Wirtschaftsstandorts als auch für das Erreichen der Klimaziele. Holz in der Kaskadennutzung spielt in Rheinland-Pfalz eine wichtige Rolle: in unserem Wald, bei der Wende im Gebäudesektor und dann, wenn es nicht mehr weiterverwendet werden kann, als Brennstoff im Industriestandort Ingelheim.
Boehringer Ingelheim plant, seine Bemühungen im Bereich erneuerbare Energien weiter auszubauen. Neben der Nutzung von Biomasse und Solarenergie wird auch die Möglichkeit der Wasserstoffnutzung geprüft. Diese Technologien könnten in Zukunft eine noch größere Rolle in der Energieversorgung des Unternehmens spielen und dazu beitragen, die CO2-Neutralität bis 2030 zu erreichen.
Die Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastrukturprojekte zeigen, dass Boehringer Ingelheim nicht nur ein führendes Unternehmen im Bereich der Pharmaindustrie ist, sondern auch eine Vorreiterrolle im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit einnimmt. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien und die Reduktion von CO2-Emissionen leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.
Boehringer Ingelheim hat mit der Inbetriebnahme des Biomasseheizkraftwerks einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung gemacht. Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien und die Reduktion von CO2-Emissionen zeigt das Unternehmen, dass es möglich ist, wirtschaftlichen Erfolg und Umweltschutz zu vereinen. Die Investitionen in nachhaltige Infrastrukturprojekte und die Nutzung von Biomasse und Solarenergie sind Beispiele dafür, wie die Industrie zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen kann. Boehringer Ingelheim ist ein Vorbild für andere Unternehmen und zeigt, dass die Dekarbonisierung der Industrie ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel ist.
Der Artikel über Boehringer Ingelheim zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen ihren grünen Strom selbst produzieren können. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieunabhängigkeit. Ein weiteres Beispiel für nachhaltige Energieprojekte ist die nachhaltige Wärmeversorgung Schuby. Hier wird gezeigt, wie eine Gemeinde den Start ins neue Energiezeitalter meistern kann.
Ein weiterer relevanter Aspekt ist die Bedeutung von granularen Herkunftsnachweisen in der Elektromobilität. Diese Nachweise garantieren, dass der verwendete Strom tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammt. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel über granulare Herkunftsnachweise Elektromobilität. Solche Maßnahmen tragen dazu bei, die Glaubwürdigkeit und Transparenz in der Nutzung von grünem Strom zu erhöhen.
Auch die Logistikbranche kann von langfristigen Strompreisgarantien profitieren. Dies bietet nicht nur finanzielle Planungssicherheit, sondern fördert auch den Einsatz erneuerbarer Energien. Ein gutes Beispiel dafür ist der Artikel über den langfristigen Strompreis Logistikbranche. Hier wird erläutert, wie Unternehmen durch solche Verträge ihre Energiekosten stabil halten können.
Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, grünen Strom zu nutzen und dabei nachhaltig zu wirtschaften. Ob in der Industrie, im Verkehr oder in der Logistik – der Einsatz erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft.