Letztes Update: 12. April 2025
Nowega hat den ersten Abschnitt ihres Wasserstoffnetzes erfolgreich in Betrieb genommen. Dieses bedeutende Projekt wird die Energiewende unterstützen und nachhaltige Lösungen für die Zukunft bieten.
Mit der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts ihres Wasserstoffnetzes setzt die Nowega GmbH ein klares Zeichen für die Energiewende. Zwischen Lingen und Bad Bentheim fließt nun erstmals Wasserstoff durch die Leitungen. Damit startet ein bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland.
Das Wasserstoffnetz Nowega umfasst zunächst 55 Kilometer Leitungen in Südwestniedersachsen. Besonders spannend: Rund 95 Prozent der Leitungen sind bereits vorhanden. Sie wurden zuvor für Erdgas genutzt und nun auf Wasserstoff umgestellt. Diese Umstellung spart nicht nur Kosten, sondern beschleunigt auch den Aufbau der Infrastruktur erheblich.
Die Erstbefüllung der Leitung erfolgte in Nordhorn. Dabei wurden insgesamt 28.500 Kubikmeter Wasserstoff in das System eingespeist. Der Druck in den Leitungen liegt zunächst bei 3 bar. Dennis Hoeveler, Bereichsleiter Technik bei Nowega, erklärte dazu: "Das war in Summe eine hervorragende Arbeit des gesamten Projektteams. Jetzt befüllen wir das System initial mit Wasserstoff und stellen bis Mitte April die Betriebsbereitschaft her."
Die Umstellung der Leitungen auf das Wasserstoffnetz Nowega wird durch Fördermittel der Bundesregierung und des Landes Niedersachsen unterstützt. Diese Förderung erfolgt im Rahmen der sogenannten IPCEI-Initiative (Important Projects of Common European Interest). Ziel ist es, wichtige europäische Projekte zu fördern, die einen Beitrag zur Energiewende leisten.
Frank Doods, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, betonte bei der Veranstaltung: "Eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft gelingt nur, wenn wir die nötigen Leitungen mit Blick auf das Wasserstoff-Kernnetz vor Ort umstellen und errichten." Er ergänzte: "Heute ist ein besonderer Tag für den Wasserstoffhochlauf in Niedersachsen und insbesondere für die Nowega GmbH, die sich mit diesem Projekt auf den Weg in die Zukunft macht. Das zeigt: Es geht voran."
Ein zentraler Anschlussnehmer des Wasserstoffnetz Nowega ist die 300 MW Elektrolyseanlage der RWE Generation in Lingen. Diese Anlage wird noch in diesem Jahr grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom produzieren. Sopna Sury, COO Hydrogen bei RWE Generation, begrüßte die Inbetriebnahme ausdrücklich: "Die Befüllung des ersten Netzabschnitts von Nowega ist eine ausgezeichnete Nachricht für RWE. Denn damit wird der Ausbau des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes konkret."
Die Verbindung zwischen dem Elektrolyse-Standort Lingen und dem Wasserstoffspeicher in Gronau-Epe ist für RWE besonders wichtig. Sie ermöglicht eine stabile Versorgung der Kunden, darunter auch TotalEnergies in Leuna. Damit wird deutlich, wie wichtig das Wasserstoffnetz Nowega für die gesamte Wasserstoffwirtschaft ist.
Doch der erste Abschnitt ist erst der Anfang. Bereits in der zweiten Jahreshälfte soll das Wasserstoffnetz Nowega weiter wachsen. Dann wird die Leitung zwischen Bad Bentheim und Legden im Münsterland fertiggestellt. Diese Leitung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Essener Fernleitungsnetzbetreiber OGE.
Detlef Brüggemeyer, Technischer Geschäftsführer von OGE, zeigte sich erfreut über den Fortschritt: "Wir sind sehr erfreut darüber, dass die Baumaßnahmen an der Leitung zwischen Bad Bentheim und Legden weitestgehend abgeschlossen sind. Zudem ist kürzlich der Planfeststellungsbeschluss der Leitung Heek-Epe eingegangen und die Baumaßnahme planmäßig gestartet."
Die neuen Leitungen schaffen wichtige Verbindungen zu industriellen Abnehmern. Dazu gehören der Chemiepark Marl und der Wasserstoffspeicher in Epe. Auch eine Importroute aus den Niederlanden wird an das Wasserstoffnetz Nowega angeschlossen. So entsteht ein leistungsfähiges Netz, das die Versorgungssicherheit für Industrie und Verbraucher erhöht.
Frank Heunemann, Geschäftsführer von Nowega, betonte die Bedeutung dieser Entwicklung: "Die Bereitstellung der ersten Abschnitte des Wasserstoffkernnetzes schaffen für die Unternehmen, die Wasserstoff erzeugen oder einsetzen wollen, die Sicherheit, dass die Transporte zeitgerecht möglich werden."
Ein entscheidender Vorteil des Wasserstoffnetz Nowega ist die Nutzung bereits vorhandener Leitungen. Diese Vorgehensweise spart nicht nur Zeit, sondern auch erhebliche Kosten. Frank Heunemann erklärte dazu: "Der Fokus auf die Nutzung bestehender Leitungen zeigt, wie wir den Einstieg in den Transport von Wasserstoff kosteneffizient und zügig umsetzen können."
Diese Strategie könnte Vorbildcharakter für andere Regionen haben. Denn der schnelle und kostengünstige Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende.
Trotz der positiven Entwicklung mahnt Nowega-Geschäftsführer Heunemann weitere politische Unterstützung an. Er fordert von der Bundesregierung, den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft konsequent weiter zu fördern. Dazu gehören insbesondere Maßnahmen zur Senkung der Herstellungskosten für klimafreundlichen Wasserstoff.
Auch Anreize für den Einsatz von Wasserstoff in der Industrie seien wichtig. Nur so könne Wasserstoff wirtschaftlich attraktiv werden und zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen. Heunemann betonte: "Jetzt ist es wichtig, dass die neue Bundesregierung den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft konsequent weiter unterstützt."
Die Nowega GmbH mit Sitz in Münster ist ein erfahrener Fernleitungsnetzbetreiber. Das Unternehmen betreibt insgesamt 1.500 Kilometer Gashochdruckleitungen. Diese erstrecken sich von der niederländischen Grenze quer durch Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bis ins Wendland.
Nowega ist Teil der Wasserstoffinitiative GET H2 und engagiert sich aktiv beim Aufbau des deutschen Wasserstoffnetzes. Mit rund 150 Mitarbeitenden verfügt das Unternehmen über umfangreiche Erfahrung im Betrieb und der Wartung von Leitungsnetzen. Diese Expertise kommt nun auch dem Wasserstoffnetz Nowega zugute.
Die Inbetriebnahme des ersten Abschnitts des Wasserstoffnetz Nowega ist ein bedeutender Meilenstein für die Energiewende. Sie zeigt, dass der Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland möglich ist. Durch die Nutzung bestehender Leitungen gelingt der Einstieg kosteneffizient und schnell.
Für Sie als Leser bedeutet dies: Die Energiewende nimmt Fahrt auf. Das Wasserstoffnetz Nowega schafft die Grundlage für eine klimafreundliche Zukunft. Jetzt gilt es, diesen Weg konsequent weiterzugehen und die Chancen des Wasserstoffs zu nutzen.
Das Wasserstoffnetz Nowega markiert einen wichtigen Schritt in der Energiewende und trägt maßgeblich zur nachhaltigen Energieversorgung bei. Mit der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts wird die Infrastruktur für grünen Wasserstoff weiter ausgebaut. Dies schafft neue Möglichkeiten für eine klimafreundliche Industrie und den Verkehrssektor. Wer sich für die Entwicklung und Herausforderungen der Energiewende interessiert, findet wertvolle Informationen zur Energiewende Bürgerhand. Dort erfahren Sie, wie Bürger und Kommunen aktiv zur Umsetzung nachhaltiger Energieprojekte beitragen können.
Das Wasserstoffnetz Nowega ist ein Beispiel dafür, wie innovative Technologien und Infrastruktur Hand in Hand gehen, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Die Vernetzung verschiedener Akteure und die Nutzung erneuerbarer Energien sind entscheidend für den Erfolg solcher Projekte. In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf die Klimaprozess RWE, der zeigt, wie rechtliche Entscheidungen den Druck auf große Energieunternehmen erhöhen und den Weg für nachhaltige Lösungen ebnen.
Auch die Ladeinfrastruktur spielt eine bedeutende Rolle für die Energiewende. Das Wasserstoffnetz Nowega ergänzt die bestehenden Systeme und fördert die Nutzung sauberer Energiequellen. Wer mehr über den Ausbau von Ladepunkten und deren Bedeutung für die Elektromobilität wissen möchte, findet interessante Details zu den Ladepunkte Dortmund. Diese zeigen, wie moderne Ladeinfrastruktur den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität erleichtert.