Rückgang Schwefelhexafluorid 2024

Rückgang Schwefelhexafluorid 2024: Fakten und Zahlen

Letztes Update: 28. Juni 2024

2023 verzeichnete ein erneuter Rückgang beim Bezug von Schwefelhexafluorid um 3,4 %. Deutsche Unternehmen beziehen 16,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente.

Erneuter Rückgang: Bezug des Treibhausgases Schwefelhexafluorid sinkt 2023 um 3,4 %

Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen einen erfreulichen Trend: Der Bezug des extrem klimaschädlichen Treibhausgases Schwefelhexafluorid (SF6) ist im Jahr 2023 erneut gesunken. Deutsche Unternehmen bezogen insgesamt 707,6 Tonnen dieses Stoffs, was einem Rückgang von 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Menge entspricht 16,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.

Schwefelhexafluorid: Ein unsichtbarer Klimakiller

Schwefelhexafluorid ist das stärkste bekannte Treibhausgas. Sein Treibhauspotenzial übertrifft das von Kohlenstoffdioxid (CO2) um das 23.500-Fache. Trotz seiner extremen Klimawirksamkeit wird SF6 in verschiedenen Industrien eingesetzt, vor allem in der Elektroindustrie und im Apparatebau. Hier wird es hauptsächlich in elektrischen Schaltanlagen verwendet. Im Jahr 2023 wurden 389,4 Tonnen SF6 in diesen Bereichen eingesetzt, was 55 % der gesamten abgegebenen Menge ausmacht. Im Vergleich zum Vorjahr sank die abgegebene Menge an diese Sektoren um 15,4 %.

Langfristiger Trend: Deutlicher Rückgang seit 2016

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt, dass der Bezug von SF6 seit 2016 deutlich zurückgegangen ist. Damals wurden noch 1.142,2 Tonnen des Stoffs bezogen. Das entspricht einem Rückgang von mehr als einem Drittel (-38,0 %) bis 2023. Diese Entwicklung ist ein positives Signal im Kampf gegen den Klimawandel, da weniger SF6 in Umlauf gebracht wird und somit das Risiko einer Freisetzung in die Atmosphäre sinkt.

Rückgang Schwefelhexafluorid 2024: Ein Hoffnungsschimmer?

Die Zahlen für 2023 lassen hoffen, dass der Rückgang Schwefelhexafluorid 2024 weiter anhält. Die Reduktion des Bezugs von SF6 ist ein wichtiger Schritt zur Minderung der Treibhausgasemissionen. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Trend sich fortsetzt und welche Maßnahmen die Industrie ergreifen wird, um den Einsatz dieses extrem klimaschädlichen Gases weiter zu reduzieren.

Verwendung in der Halbleiterindustrie und bei Energieversorgern

Ein weiterer bedeutender Abnehmer von SF6 ist die Halbleiterindustrie, die im Jahr 2023 79,2 Tonnen des Stoffs bezog. Nach einem deutlichen Anstieg im Jahr 2022 (+58,6 % zum Vorjahr) stieg die Abgabe an diesen Sektor 2023 um weitere 5,5 % (+4,1 Tonnen). Die stärkste Zunahme verzeichneten jedoch die Energieversorger, die 63,2 Tonnen SF6 bezogen, was einem Anstieg von 1.721,0 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. SF6 wird unter anderem in Windrädern eingesetzt, was den Anstieg in diesem Sektor erklärt.

Stickstofftrifluorid: Ein weiteres klimaschädliches Gas

Neben SF6 ist auch das Treibhausgas Stickstofftrifluorid (NF3) von großer Bedeutung. Es hat einen sehr hohen GWP-Wert von 16.100 und baut sich extrem langsam in der Atmosphäre ab. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 153,4 Tonnen NF3 hauptsächlich an die Halbleiterindustrie abgegeben, was 2,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten entspricht. Im Vergleich zu 2022 verringerte sich die abgegebene Menge um 15,5 Tonnen (-9,2 %).

Freisetzung von SF6 und NF3 in die Atmosphäre

Die an die Industrie abgegebene Menge an SF6 entspricht nicht der in die Atmosphäre freigesetzten Emissionsmenge. Eine Freisetzung kann jedoch bei der Entsorgung alter Schallschutzscheiben oder bei Unfällen erfolgen. Im Jahr 2022 wurden nach Berechnungen des Umweltbundesamtes 2,01 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente SF6 direkt freigesetzt. Dies entsprach 0,3 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland. NF3 wurde hingegen in sehr geringem Maß tatsächlich freigesetzt, nämlich in einer Menge von 0,02 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.

Methodische Hinweise zur Erhebung der Daten

Die statistische Erhebung erfolgt bei Unternehmen, die Schwefelhexafluorid oder Stickstofftrifluorid herstellen, importieren, exportieren oder in Mengen von mehr als 200 Kilogramm im Inland abgeben. Industrieunternehmen, die diese Gase für die Produktion einsetzen, werden nicht befragt. Diese Methodik stellt sicher, dass die Daten repräsentativ und verlässlich sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der erneute Rückgang des Bezugs von Schwefelhexafluorid im Jahr 2023 ein positives Signal im Kampf gegen den Klimawandel ist. Die Reduktion des Einsatzes dieses extrem klimaschädlichen Gases ist ein wichtiger Schritt zur Minderung der Treibhausgasemissionen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Trend sich auch im Jahr 2024 fortsetzt und weitere Maßnahmen zur Reduktion von SF6 ergriffen werden.

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