Ökologisches Begegnungszentrum Neukölln

Ökologisches Begegnungszentrum Neukölln: Ein Ort der Zukunft

Letztes Update: 15. Juli 2024

Der BUND baut in Neukölln ein neues Zukunftshaus, das 2026 fertiggestellt wird. Dieses ökologische Begegnungszentrum wird ein Ort für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft sein.

BUND baut neue Geschäftsstelle in Neukölln: Zukunftshaus soll Mitte 2026 bezugsfertig sein

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat ein ambitioniertes Projekt in Berlin-Neukölln gestartet. Auf dem ehemaligen Kindl-Areal entsteht ein ökologisches Begegnungszentrum, das nicht nur als neue Bundesgeschäftsstelle dienen soll, sondern auch ein Ort der nachbarschaftlichen Begegnung und des nachhaltigen Bauens wird. Das Zukunftshaus soll Mitte 2026 bezugsfertig sein und setzt neue Maßstäbe im ökologischen Bauen.

Ein ökologisches Begegnungszentrum in Neukölln

Das Projekt wird auf einer Industriebrache realisiert, die von der gemeinnützigen Stiftung Edith Maryon zur Verfügung gestellt wurde. Diese Stiftung hat sich der sozialen, kreativen und ökologischen Nutzung von Immobilien verschrieben und teilt damit viele Werte des BUND. Das Grundstück an der Rollbergstraße wurde vom BUND erworben, und seitdem laufen die Planungen für den Neubau auf Hochtouren.

Olaf Bandt, der Vorsitzende des BUND, betont die Bedeutung des Projekts: „Unser Zukunftshaus wird ein ökologischer und nachhaltiger Ort der Begegnung. In Neukölln bauen wir entsprechend den Ansprüchen des BUND an den Natur- und Umweltschutz. Wir haben eine bestehende Lagerhalle abgerissen, Flächen sparend geplant und einen Teil einer bereits versiegelten Fläche wird wieder entsiegelt. Mit dem BUND in Neukölln wird es im wahrsten Sinne des Wortes grüner werden.“

Nachhaltige Bauweise und innovative Technologien

Für den Bau des Zukunftshauses werden soweit möglich nachhaltige Materialien verwendet. Besonders hervorzuheben ist die Holz-Hybrid-Bauweise, die nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch ansprechend ist. Der Energieverbrauch des Gebäudes wird durch die Bauweise als Passivhaus weit über die gesetzlichen Standards hinaus minimiert. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sorgt für die Stromversorgung, während eine Wärmepumpe und 14 Geothermiesonden für Heizung und Kühlung zuständig sind.

Zusätzlich wird das Gebäude mit Grünflächen im Hof und auf dem Dach ausgestattet. Auch die Fensterscheiben sind speziell gestaltet, um Vogelschlag zu verhindern. Damit zeigt der BUND, wie nachhaltiges Bauen auch für Geschäftsgebäude möglich ist. „Wir bauen ein weitgehend energieneutrales Gebäude, geplant nach Passivhaus-Standard. Das gelingt uns mit starker Isolierung, aber auch mit Photovoltaik und Erdwärme. Wir nutzen Regenwasser, wir gestalten die Innenwände in Lehmbauweise. Das sind die Kriterien, nach denen wir bauen und die wir auch weitestgehend kostensparend umsetzen können“, erklärt Bandt.

Wichtige Investition in die Zukunft

Der Bau der neuen Geschäftsstelle ist eine wichtige Investition in die Zukunft des BUND. Mit einem eigenen Gebäude kann sich der Verband zukünftig nicht nur der Mietpreisspekulation entziehen, sondern auch reales Geld für mehr Umwelt- und Naturschutz sparen. Die Organisation finanziert den Neubau im Kern aus eigenen Mitteln und mit Krediten. Insgesamt werden rund 29,3 Millionen Euro für den Bau und das Grundstück veranschlagt.

BUND-Schatzmeister Jens Klocksin erläutert die finanzielle Seite des Projekts: „Der Verband hat es sich mit der Entscheidung nicht leichtgemacht. Aber wir konnten über die zurückliegenden Jahre hinweg feststellen, dass die Büromieten kontinuierlich gestiegen sind. Da war der Gedanke entscheidend, finanziell unabhängig zu werden und sich nicht der Willkür des Immobilienmarktes unterwerfen zu müssen. Die Kernfinanzierung erfolgt aus eigenen Mitteln. Die Kredite haben wir dankenswerterweise zu einer Zeit aufgenommen, zu der die Darlehenszinsen niedriger waren als heute. Natürlich freuen uns über Unterstützung im Verband oder auch von Dritten – ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mich immer über zweckgebundene Spenden freue.“

Ein Ort der Begegnung und des Austauschs

Das Zukunftshaus soll nicht nur eine Geschäftsstelle sein, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Geplant sind verschiedene Veranstaltungsräume, in denen Workshops, Seminare und Vorträge zu den Themen Umwelt- und Naturschutz stattfinden können. Auch für die Nachbarschaft soll das Gebäude offenstehen und Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten bieten.

„Wir möchten, dass das Zukunftshaus ein lebendiger Ort wird, an dem Menschen zusammenkommen und sich austauschen können. Es soll ein Ort der Inspiration und des Lernens sein, an dem neue Ideen für den Umwelt- und Naturschutz entstehen“, so Bandt. Damit setzt der BUND ein starkes Zeichen für die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel.

Ein Vorbild für nachhaltiges Bauen

Mit dem Bau des Zukunftshauses setzt der BUND neue Maßstäbe im nachhaltigen Bauen. Das Gebäude soll als Vorbild dienen und zeigen, dass ökologisches Bauen auch im städtischen Kontext möglich und sinnvoll ist. Durch die Verwendung nachhaltiger Materialien und innovativer Technologien wird der Energieverbrauch minimiert und die Umwelt geschont.

„Wir möchten mit unserem Zukunftshaus zeigen, dass nachhaltiges Bauen nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Es ist ein Beispiel dafür, wie wir unsere Städte zukunftsfähig gestalten können“, betont Bandt. Damit leistet der BUND einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung und setzt ein Zeichen für den Klimaschutz.

Ein Blick in die Zukunft

Die Fertigstellung des Zukunftshauses ist für Mitte 2026 geplant. Bis dahin gibt es noch viel zu tun, aber die Vorfreude auf das neue Gebäude ist groß. „Wir freuen uns darauf, unser neues Zuhause in Neukölln zu beziehen und dort unsere Arbeit für den Umwelt- und Naturschutz fortzusetzen. Das Zukunftshaus wird ein Ort der Inspiration und des Austauschs sein, an dem wir gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft arbeiten können“, so Bandt.

Mit dem ökologischen Begegnungszentrum in Neukölln setzt der BUND ein starkes Zeichen für den Umwelt- und Naturschutz. Das Zukunftshaus wird nicht nur eine neue Geschäftsstelle, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs, an dem Menschen zusammenkommen und sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen können. Ein Projekt, das zeigt, wie wichtig und sinnvoll nachhaltiges Bauen ist und das als Vorbild für zukünftige Bauprojekte dienen kann.

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