Letztes Update: 17. August 2024
Der Artikel beleuchtet den wachsenden Trend, dass Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern authentische Nachhaltigkeitspraktiken verlangen. Es wird diskutiert, wie sich dies auf den Jobmarkt auswirkt und welche Schritte Unternehmen unternehmen, um diesen Forderungen gerecht zu werden.
Die Zeiten, in denen Unternehmen mit oberflächlichen Umweltversprechen punkten konnten, sind vorbei. Arbeitnehmende fordern zunehmend echte Nachhaltigkeit im Jobmarkt. Eine aktuelle Studie der ManpowerGroup zeigt, dass sichtbare Maßnahmen zur Bewältigung von Umweltproblemen für viele Arbeitnehmende ein entscheidender Faktor bei der Wahl ihres Arbeitgebers sind.
Die Studie "Building Competitive Advantage with A People-First Green Business Transformation" der ManpowerGroup befragte 5.029 Arbeitnehmende in 41 Ländern. Das Ergebnis ist eindeutig: 60 % der Befragten geben an, dass sichtbare Maßnahmen zur Bewältigung von Umweltproblemen ihre Jobentscheidung positiv beeinflussen. Noch deutlicher wird die Bedeutung im Negativfall: 68 % der Arbeitnehmenden sagen, dass eine schlechte Umweltbilanz eines Unternehmens ihre Entscheidung negativ beeinflusst.
Kathrin Hess, Director Green Transformation bei der ManpowerGroup Deutschland, betont: "Diese Ergebnisse unterstreichen die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Arbeitswelt. Unternehmen, die ihr Umweltengagement vernachlässigen, riskieren, im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte ins Hintertreffen zu geraten."
Besonders auffällig ist die Einstellung der jüngeren Generationen. 75 % der 18- bis 24-Jährigen (Generation Z) geben an, dass sie die Umweltbilanz eines potenziellen Arbeitgebers aktiv recherchieren. Bei fast der Hälfte (46 %) dieser Altersgruppe beeinflusst das Umweltengagement eines Unternehmens direkt die Entscheidung, ein Jobangebot anzunehmen oder abzulehnen.
"Die nächste Generation von Arbeitnehmenden erwartet von Unternehmen ein glaubwürdiges und nachweisbares Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Junge Kandidat*innen wissen, dass sie Einfluss darauf haben, was bei Unternehmen auf der Agenda steht", betont Hess.
Zwischen den Branchen zeigen sich ebenfalls deutliche Unterschiede. Arbeitnehmende in der IT-Branche (72 %) sowie im Bereich Finanzen & Immobilien (66 %) legen den größten Wert auf die Umweltbilanz potenzieller Arbeitgeber. Sie geben am häufigsten an, dass der Ruf eines Unternehmens in Sachen Klimaschutz ihre Jobentscheidung beeinflusst.
"Es ist bemerkenswert, dass gerade in diesen innovationsgetriebenen Branchen das Umweltengagement eine so große Rolle spielt", kommentiert Hess. "Diese Sektoren waren schon oft Vorreiter für neue Arbeitsplatztrends. Es ist wahrscheinlich, dass sich diese Einstellung in den kommenden Jahren auch in anderen Branchen noch weiter durchsetzen wird."
Neben der Bedeutung für die Arbeitgeberwahl zeigt die Studie eine generell positive Einstellung zur grünen Transformation der Wirtschaft. 65 % der Befragten äußern positive Gefühle gegenüber dem ökologischen Wandel in der Arbeitswelt, während nur 15 % negativ eingestellt sind. Die Mehrheit der Arbeitnehmenden sieht also in der grünen Transformation nicht nur eine Notwendigkeit für den Klimaschutz, sondern gleichermaßen auch eine Chance für die eigene berufliche Entwicklung.
Aber bei den positiven Erwartungen an die grüne Transformation zeigt sich ein Generationengefälle: 66 % der Gen Z und 64 % der Millennials erwarten positive Auswirkungen auf ihren Arbeitsalltag, während es bei der Gen X 51 % und bei den Baby Boomern 44 % sind.
Ein überraschendes Ergebnis der Studie ist die Einschätzung der Arbeitnehmenden zu den wichtigsten "grünen" Kompetenzen. Für 47 % der Befragten ist ein Bewusstsein für die Umweltauswirkungen der eigenen Rolle wichtiger als Kreativität und Innovationsfähigkeit (33 %) oder Problemlösungs- und Analysefähigkeiten (32 %).
"Dass das Bewusstsein für die eigenen Umweltauswirkungen als wichtigste Kompetenz gesehen wird, zeigt, dass Arbeitnehmende bereit sind, Verantwortung für den ökologischen Wandel zu übernehmen", so Kathrin Hess. "Gleichzeitig ist es ein klarer Auftrag an Unternehmen und an uns als Personalvermittler, ihre Mitarbeitenden besser über die Umweltaspekte ihrer Arbeit zu informieren und einzubinden." Stichworte sind hier Re- und Upskillingprogramme, die auch die Unternehmen der ManpowerGroup anbieten.
Die Studie zeichnet insgesamt ein klares Bild: Das Umweltengagement von Unternehmen wird zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg in der Personalgewinnung und -bindung. Die Mehrheit der Arbeitnehmenden (56 %) erwartet positive Auswirkungen der grünen Transformation wie höhere Jobzufriedenheit, bessere Karrieremöglichkeiten und mehr Zusammenarbeit.
Unternehmen, die ihr Umweltengagement vernachlässigen, werden es in Zukunft schwer haben, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Durch ihre Entscheidungen haben Arbeitnehmende die Chance, einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, und können von Unternehmen mehr effektive "grüne" Projekte und Prozesse einfordern.
Mehr Informationen finden Sie im globalen Report der ManpowerGroup: Building Competitive Advantage with - A People-First Green Business Transformation
Greenwashing ist ein großes Problem, das viele Unternehmen betrifft. Doch immer mehr Arbeitnehmende fordern echte Nachhaltigkeit von ihren Arbeitgebern. Diese Forderung nach Authentizität und Transparenz im Bereich der Nachhaltigkeit wächst stetig. Dabei geht es nicht nur um ökologische Aspekte, sondern auch um soziale Verantwortung und ethisches Handeln.
Ein Beispiel für echte Nachhaltigkeit ist die Nutzung von pflanzenbasierten Materialien. Dies zeigt sich auch in der Spielzeugindustrie. So setzt PLAYMOBIL Junior auf pflanzenbasierte Materialien. Diese umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Plastik ist ein Schritt in die richtige Richtung und zeigt, dass nachhaltige Lösungen möglich sind.
Ein weiteres Thema, das im Zusammenhang mit echter Nachhaltigkeit steht, ist die Energieversorgung. Genossenschaften bieten hier eine interessante Möglichkeit, um die Strompreise zu senken und gleichzeitig nachhaltige Energiequellen zu fördern. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel über Strompreise senken durch Genossenschaft. Diese Form der Energieversorgung stärkt nicht nur die Gemeinschaft, sondern trägt auch zu einer nachhaltigen Zukunft bei.
Auch die Lebensmittelbranche setzt zunehmend auf nachhaltige Produkte. Ein gutes Beispiel dafür ist Kaufland, das eine Vielzahl an veganen Produkten zu günstigen Preisen anbietet. Diese Produkte sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihre Gesundheit. Lesen Sie mehr über die Vielfalt an veganen Produkten in unserem Artikel Kaufland vegane Produkte günstig.
Die Forderung nach echter Nachhaltigkeit von Arbeitgebern ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Zukunft. Es zeigt, dass Arbeitnehmende nicht nur an ihrem Arbeitsplatz, sondern auch in ihrem täglichen Leben einen Unterschied machen wollen. Greenwashing adé – es ist Zeit für echte Veränderungen.