Letztes Update: 24. August 2024
Das EWE Wasserstoffprojekt in Emden plant den Bau einer der größten Wasserstoff-Erzeugungsanlagen Europas bis 2027. Drees & Sommer übernimmt die Projektsteuerung und bringt umfassende Expertise im Bereich Projektmanagement und Wasserstoffproduktion mit.
Im niedersächsischen Emden plant der norddeutsche Energieversorger EWE bis zum Jahr 2027 den Bau einer der größten Wasserstoff-Erzeugungsanlagen Europas. Mit der Steuerung des Großprojektes hat EWE das auf Infrastruktur, Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart beauftragt.
Drees & Sommer bringt umfassende Projektmanagement- und Wasserstoff-Expertise in das EWE Wasserstoffprojekt Emden ein. Das Stuttgarter Beratungsunternehmen ist konkret mit der Projektsteuerung, dem Genehmigungsmanagement und dem Engineering Management beauftragt. Zudem hat das Planungs- und Beratungsunternehmen die Ausschreibung und Vergabe des Elektrolyseurs als Hauptkomponente der Anlage begleitet. "Ich freue mich, dass Drees & Sommer im Projekt mit an Bord ist. Wir setzen damit auf einen zuverlässigen Dienstleister, der bezüglich der Steuerung von Großprojekten über eine langjährige Erfahrung verfügt", sagt die für Emden verantwortliche Projektleiterin Kerstin Kuwan von EWE.
"Das Vorhaben ist sehr komplex", erklärt Alexander Stubinitzky, Leiter des Bereichs Hydrogen and SynFuels bei Drees & Sommer. "Alle Gewerke müssen skaliert werden, es gibt viele Schnittstellen, die bei der Umsetzung sauber organisiert werden müssen. Das ist in technischer, organisatorischer und zeitlicher Hinsicht sehr anspruchsvoll." Wichtig ist daher vor allem das Projektmanagement, um das Projekt im Kosten-, Zeit- und Qualitätsrahmen umzusetzen. Das ist eine besondere Stärke von Drees & Sommer, denn das Unternehmen bringt Projektmanagement-Erfahrung aus der erfolgreichen Umsetzung von zahlreichen komplexen Großprojekten mit, gepaart mit technischer Expertise im Bereich der Wasserstoffproduktion.
Produziert werden sollen mit der geplanten 320-Megawatt-Elektrolyseanlage in Emden jährlich bis zu 26.000 Tonnen grüner Wasserstoff für unterschiedliche industrielle Anwendungen in der Region, insbesondere für die Stahlindustrie. Der grüne Wasserstoff in Emden wird im Wesentlichen durch Windenergie erzeugt. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft und trägt zur Reduktion von CO2-Emissionen bei.
Neben dem Projekt in Emden plant EWE auch den Bau einer Elektrolyse-Anlage in Bremen mit einer Kapazität von 50 Megawatt, realisiert wird sie von den Stadtwerken Bremen (SWB), einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von EWE. Beide Projekte leisten einen aktiven Beitrag zur Vermeidung von Netzengpässen und sind damit ein wichtiger Pfeiler für die Energiewende. Die beiden Elektrolyseprojekte sind Teil des großtechnischen EWE-Wasserstoff-Projektes "Clean Hydrogen Coastline" (CHC).
Das Projekt "Clean Hydrogen Coastline" (CHC) verbindet Erzeugung, Transport, Speicherung und Anwendung von grünem Wasserstoff. Mit CHC hatte sich EWE im Februar 2021 im Rahmen des europäischen IPCEI-Programms (Important Project of Common European Interest) für eine Förderung beworben und den Zuschlag erhalten. Die Fördermittelübergabe in Höhe von 500 Millionen Euro konnte EWE Mitte Juli dieses Jahres in Berlin von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck entgegennehmen. Von den 500 Millionen Euro Fördersumme sind 350 Millionen Euro Bundesmittel und 150 Millionen Euro Landesmittel. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen für CHC auf mehr als 800 Millionen Euro.
Neben der Errichtung der systemdienlichen Erzeugungsanlagen in Emden und Bremen plant EWE im Zuge von CHC die Umrüstung einer Erdgaskaverne in Huntorf für die Speicherung von Wasserstoff, den Bau und die Umstellung von mehreren Pipeline-Abschnitten und die sektorübergreifende Nutzung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab, beispielsweise in der Stahlindustrie. Diese umfassenden Maßnahmen zeigen, wie ernst es EWE mit der Energiewende und der Förderung von grünem Wasserstoff ist.
Die Rolle von Drees & Sommer im EWE Wasserstoffprojekt Emden ist von zentraler Bedeutung. Das Unternehmen sorgt dafür, dass alle Projektphasen reibungslos ablaufen und die hohen Anforderungen an Qualität, Zeit und Kosten eingehalten werden. Durch die langjährige Erfahrung und die spezifische Expertise im Bereich Wasserstoff kann Drees & Sommer sicherstellen, dass das Projekt erfolgreich umgesetzt wird.
Das EWE Wasserstoffprojekt Emden ist ein Leuchtturmprojekt für die Energiewende in Deutschland und Europa. Es zeigt, wie durch innovative Technologien und kompetentes Projektmanagement nachhaltige Lösungen geschaffen werden können. Mit der Unterstützung von Drees & Sommer wird dieses ambitionierte Projekt einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen und zur Sicherung der Energieversorgung leisten.
Insgesamt ist das EWE Wasserstoffprojekt Emden ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie durch Zusammenarbeit und Expertise große Herausforderungen gemeistert werden können. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das Projekt in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche weiteren Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft gemacht werden.
Das EWE-Wasserstoff-Großprojekt in Emden zeigt, wie wichtig innovative Lösungen für die Energiewende sind. Die Projektsteuerung durch Drees & Sommer unterstreicht die Bedeutung von Fachkompetenz und nachhaltiger Planung. Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Zukunft. Doch nicht nur Großprojekte tragen zur Energiewende bei, auch kleinere Initiativen und Technologien sind von großer Bedeutung.
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