Letztes Update: 29. Juni 2024
Der Artikel beleuchtet den bedeutenden Fortschritt des Projekts Fuhne in Sachsen-Anhalt. Es zeigt die Erfolge und Herausforderungen der Energiewende in der Region auf und bietet Einblicke in die nächsten Schritte.
In der Stadt Südliches Anhalt sowie in Zörbig und Petersberg entsteht derzeit ein Projekt mit deutschlandweiter Strahlkraft: ein Integriertes Energiesystem, das Solar- und Windenergie mit der Nutzung als Wärme vor Ort verbindet. Am 28. Juni wird mit dem Spatenstich zum Bau des Wärmenetzes in Quellendorf ein weiterer großer Meilenstein gesetzt.
Mit dem Spatenstich in Quellendorf wird nun erstmals sichtbar, was bisher nur Theorie war: die Energiewende vor Ort und die Transformation einer ganzen Region. Das Wichtigste beim „Projekt Fuhne“: der erlebbare Nutzen. Die Menschen vor Ort profitieren direkt von den Erzeugungsanlagen in der Region.
Das Prinzip ist einfach und doch revolutionär: Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen produzieren Strom, der dann in industrielle Wärmepumpen fließt und klimaschonende Wärme produziert. Durch den Verkauf des überschüssigen grünen Stroms an der Börse, an Direktabnehmer wie Unternehmen, Gewerbe und Industriebetriebe vor Ort, kann die Wärme quersubventioniert und den Bürgerinnen und Bürgern ein äußerst günstiger Wärmepreis angeboten werden. Die Haushalte und kommunalen Gebäude heizen dann mit klimaschonender Wärme und zahlen dafür einen für zehn Jahre festen Preis von nur 12,23 Cent brutto pro Kilowattstunde.
„Die langfristige, günstige und sichere Energieversorgung für die ganze Region steht im Mittelpunkt“, sagt Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO bei GP JOULE. „Wir sorgen dafür, dass die Wertschöpfung vor Ort bleibt, dass die Menschen von bezahlbarer Wärme für ihre Häuser und Wohnungen und Unternehmen von günstigen Strompreisen profitieren – und das in einer bisher einzigartigen Größenordnung. Das bringt einen erlebbaren Nutzen der Erneuerbaren Energien für die Anwohnerinnen und Anwohner und einen Standortvorteil für Unternehmen. Arbeitsplätze werden vor Ort gehalten und die Ansiedlung neuer, zukunftsfähiger Firmen wird gefördert.“
Welche Bedeutung das Projekt für Sachsen-Anhalt und welche Strahlkraft darüber hinaus besitzt, zeigt auch der Besuch von Ministerpräsident Reiner Haseloff: „Die Energiewende wird im besten Falle nicht zentral, sondern vor Ort umgesetzt und gestaltet.“ In seinem Grußwort betonte er die große Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Kommunen: „Ich bin mir sicher, das Projekt wird sich zu einem handfesten Standortvorteil für die Region entwickeln und Vertrauen in die Zukunft erzeugen durch stabile Energiekosten, Wertsteigerung für die Immobilien und Grundstücke, die steigende Lebensqualität in den Dörfern sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Stabilisierung von Steuereinnahmen. Hier entsteht in den kommenden Jahren eine Energieregion, die mich schon jetzt begeistert.“
„Ich freue mich, dass Quellendorf der erste Ort ist, in dem das Projekt umgesetzt wird. So können wir aus unserem Gemeindegebiet heraus zeigen, welche Vorteile die Windkraftanlage und Photovoltaik-Parks mit sich bringen”, sagt Bürgermeister Thomas Schneider, „nämlich eine zukunftssichere Lösung der Strom- und Wärmeversorgung.”
Ebenfalls mitgewirkt am Entstehen des Projekts hat die Firma „Grüne Energien Bitterfeld“. Dessen Geschäftsführer Marco Pannicke sagt: „Als regionales Unternehmen aus Bitterfeld sind wir stolz, das größte erneuerbare Energien Wärmeprojekt in Europa iniziiert und mitgeplant zu haben. Es stellt einen Meilenstein für die Stärkung des ländlichen Raums in Sachsen-Anhalt dar. Dieses Projekt entlastet nicht nur private Haushalte, sondern wird zukünftig auch energieintensive Unternehmen anziehen, die grünen Strom nutzen wollen. Dies ist ein guter Tag für die Menschen und Wirtschaft in Sachsen-Anhalt.“
In Quellendorf wird die Heizzentrale als Herzstück des Wärmenetzes in der Molkereistraße gebaut. Dort wird im kommenden Jahr auch die Großwärmepumpe errichtet. Im ersten Bauabschnitt werden die Kundinnen und Kunden in der Molkereistraße, Neue Reihe und im Berglindenweg angeschlossen. Hier wird schon zur Heizperiode im Winter die erste Wärme fließen. Im kommenden Jahr geht es weiter in der Schulstraße, der Hauptstraße und dem Neuen Weg, so dass voraussichtlich bis Ende 2026 im gesamten Dorf erneuerbare Wärme zur Verfügung steht. Auch die Schule, das Feuerwehrgebäude, der Kindergarten und die Kita werden angeschlossen.
Um während der Inbetriebnahmephase nach Aufstellung der Anlagen den reibungslosen Start der Wärmelieferung zum Jahreswechsel sicherzustellen, wird vorübergehend ein bewährtes System mit konventioneller Gaserzeugung zum Einsatz kommen. Bis dieses schnellstmöglich von der individuell für das Projekt gefertigten Großwärmepumpe abgelöst wird.
Für die Umsetzung des Rohr- und Tiefbaus des 5,8 Kilometer langen Trassennetzes wurde die in der Region ansässige Firma KOPF Riesa für den Rohrleitungsbau und die Zetieba GmbH aus Zerbst/Anhalt für die Tiefbauarbeiten beauftragt. Damit wird auch bereits zum Start des Projekts, das Vorhaben mit örtlichen Partnern zusammen zu arbeiten, in die Tat umgesetzt.
Die Renergiewerke Fuhne planen in den Städten Südliches Anhalt, Zörbig und Petersberg ein Integriertes Energiesystem zu errichten, in dem Stromerzeugung, Wärmeversorgung und Mobilität miteinander verknüpft werden - nachhaltig, regional und 100% Erneuerbar. Entstehen sollen in bis zu 46 Ortschaften der drei Einheitsgemeinden über 50 Wärmenetze, mit bis zu 1GW Erzeugungsleistung durch Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie perspektivisch Produktionsanlagen für Wasserstoff und der Ausbau einer Ladeinfrastruktur.
GP JOULE ist als integrierter Energieversorger in allen Bereichen der Energie-Wertschöpfungskette aktiv: von der Erzeugung bis zur Nutzung – und von der Beratung über die Finanzierung und Projektierung bis zum Bau und Service. GP JOULE produziert und vermarktet Wind- und Solarstrom, grünen Wasserstoff und Wärme und setzt die Energie dort ein, wo es am effektivsten ist: in der Elektro- und Wasserstoffmobilität, in Haushalten und in der Industrie. So gestaltet GP JOULE aus Deutschland heraus seit 2009 das Energiesystem mit Zukunft in Europa. Für eine sichere, unabhängige und nachhaltige Energieversorgung. Für 100 % Erneuerbare Energien für alle.
GP JOULE wurde für das Wasserstoffmobilitätsprojekt eFarm mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2022 ausgezeichnet.
Nahwärme aus der Region – für die Region: Die Renergiewerke Fuhne sorgen für bezahlbares und sauberes Heizen. Vor Ort erzeugter Wind- und Solarstrom wird in Wärme umgewandelt und in die Haushalte gebracht. So bleiben die Energie und die Wertschöpfung vor Ort. Davon profitieren die Kommunen, die Betriebe, das Klima und die Menschen in der Region. Denn sie bekommen günstige und preisstabile Energie geliefert. Zuverlässig, sauber und 100 % Erneuerbar.
Das „Projekt Fuhne“ in Sachsen-Anhalt ist ein bedeutender Schritt in der Energiewende. Es zeigt, wie regionale Projekte zur nationalen Energiepolitik beitragen können. Dabei spielt auch die kommunale Wärmeplanung eine wichtige Rolle. Sie hilft, die Wärmeversorgung effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Ein weiterer Aspekt der Energiewende ist die Nutzung von E-Mobilität. Hierbei stehen kommunale Energieversorger oft vor großen Entscheidungen. Die E-Mobilität kommunale Energieversorger Entscheidung zeigt, wie wichtig es ist, nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen zu finden.
Zusätzlich zur Wärmeplanung und E-Mobilität ist die Simulation von dezentralen Energiesystemen ein weiterer Schlüsselbereich. Neue Modelle und Technologien bieten hier innovative Ansätze. Erfahren Sie mehr über die Simulation dezentrale Energiesysteme und deren Potenzial für die Energiewende.